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Wienerberger zieht ernüchterndes Fazit

Wien – Trotz Hoffnungsschimmern in Westeuropa und Skandinavien erwartet der Ziegelhersteller im laufenden Jahr keine Trendwende der Baukonjunktur. „Angesichts dessen wird die Gruppe weiterhin entschlossene Effizienz- und Optimierungsmaßnahmen umsetzen“, hieß es vom Management. „Ermutigende Anzeichen einer gewissen Markterholung in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und in den nordischen Ländern sind zu beobachten.“ Demgegenüber belasteten die hohen Zinsen weiterhin die Neubaumärkte in Deutschland, Österreich und Nordamerika.

In der 1. Jahreshälfte verbuchte Wienerberger trotz eines Umsatzanstiegs um 6 % auf 2,3 Mrd. € einen Rückgang des Betriebsgewinns (Ebitda) um 4 % auf 383 Mio. €. Dieser ging damit nicht ganz so stark zurück, wie der Konzern im Juli auf Basis vorläufiger Zahlen mitgeteilt hatte. Unter anderem dank positiver Zins- und Steuereffekte vervielfachte sich der Überschuss auf 108
Mio. €, nach 550 T€ vor Jahresfrist. Wienerberger bekräftigte die Erwartung, mithilfe von Kostensenkungen und Kapazitätsanpassungen im Gesamtjahr das operative Ebitda auf 800 Mio. € von 760 Mio. € im Vorjahr zu steigern.

Auch wenn sich Wienerberger selbst vorsichtig gibt, scheint der Markt an die starke europäische Konjunkturwende zu glauben und schickte den Kurs aufwärts. Hier spekuliert man durchaus noch mit; (A–).