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Zinssorgen sind zurück

DAX weiter auf hohem Niveau

In den USA haben überraschend gute Konjunkturdaten die Sorge vor weiteren Zinserhöhungen erneut angefacht. Die Dienstleister haben in den USA ihr Wachstumstempo im November unerwartet weiter gesteigert. Dies verstärkt die Sorge, dass die US-Notenbank die Zinssätze noch länger erhöhen könnte, als zuletzt erwartet. Bereits zum Wochenende waren überraschend gute US-Arbeitsmarktdaten gemeldet worden. Der Dow Jones setzte 1,4 % auf 33.947 Punkte zurück. Der S&P 500 gab 1,8 % auf 3.998 Zähler nach und die Technologiebörse Nasdaq beendete den Handel bei 11.239 Stellen und einem Minus von 1,9 %. Der dt. Leitindex hielt sich zuletzt weiter auf hohem Niveau und konnte sich dem Sog der Wall Street zunächst widersetzen. 

Der Luxus-Sportwagenbauer Porsche fährt in den DAX vor. Noch vor Weihnachten soll die VW-Tochter in den dt. Leitindex aufgenommen werden, teilte die Dt. Börse mit. Wegen der Aufnahme muss der Sportartikelhersteller Puma in den MDAX absteigen. Puma verdrängt den bisher im MDAX gelisteten Batterienhersteller Varta welcher in den SDAX rutscht. Dadurch fällt About You aus dem Index der kleinen und mittleren Unternehmen. 

Nach Uniper strengt nun auch der Energiekonzern RWE ein Schiedsgerichtsverfahren gegen den russischen Staatskonzern Gazprom, wegen ausbleibender Lieferungen an. RWE habe die erforderlichen rechtlichen Schritte eingeleitet, so ein Sprecher. Der Energiekonzern Uniper hatte vergangene Woche mitgeteilt, ein Schiedsgerichtsverfahren gegen Gazprom Export vor einem internationalen Schiedsgericht beantragt zu haben. Hintergrund ist die Kürzung und schließlich Einstellung russischer Gaslieferungen nach Deutschland im vergangenen Sommer durch Gazprom.

Nach nur 2 Monaten gibt es beim kriselnden Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) erneut einen Wechsel an der Unternehmensspitze. Carla Kriwet habe ihr Mandat als Vorsitzende und Mitglied des Vorstands mit Wirkung zum Ablauf des 5. Dezember 2022 niedergelegt, so das Unternehmen. Mit Wirkung vom 6. Dezember übernehme Helen Giza die Unternehmensführung. Sie bleibe zudem Finanzvorstand bis ein Nachfolger gefunden sei.

Der US-Pharmakonzern Pfizer und sein deutscher Partner BioNTech haben im Streit um konkurrierende Corona-Impfstoffe bei einem Bostoner Bundesgericht Klage gegen das US-Biotechunternehmen Moderna eingereicht. Darin wurde die Abweisung der anhängigen Moderna-Klage sowie die Feststellung beantragt, dass die Patente von Moderna ungültig sind und nicht verletzt wurden. Moderna hatte den Mainzer Impfstoff-Hersteller und den US-Pharma-Riesen erstmals im August verklagt und den Unternehmen vorgeworfen, seine Technologie-Patente verletzt zu haben.

Die Facebook-Mutter Meta droht bei Verabschiedung eines umstrittenen US-Mediengesetzes mit der Entfernung aller Nachrichten auf der Plattform. Das Unternehmen wäre bei Inkrafttreten des Gesetzes gezwungen, möglicherweise alle News zu streichen, so Meta-Sprecher Andy Stone. Der sogenannte Journalism Competition and Preservation Act soll zum Schutz vor allem des Lokaljournalismus auf den Weg gebracht werden. Demnach sollen die großen Technologiekonzerne für Medieninhalte zahlen, die Nutzer und Werbeeinnahmen auf ihre Plattformen bringen.