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Atempause nach Ausverkauf

Börsen unter Druck

Nachdem der dt. Leitindex am gestrigen Feiertag angesichts massiver Rezessions- und Zinsängsten heftige Verluste eingefahren hatte, versuchte sich der DAX zum Wochenende an einer Stabilisierung. An Fronleichnam brach der Leitindex bis auf 13.038 Punkte ein. Allerdings dürfte es sich bei der Erholung in erster Linie um eine technische Gegenbewegung handeln. Zur Wochenmitte hatte bereits die US-Notenbank Fed angekündigt, den Leitzins um 75 Basispunkte zu erhöhen und damit den größten Zinsschritt seit 1994 getätigt. Nun zogen noch die Bank of England und die Schweizer Notenbank mit Zinserhöhungen nach. Vor allem der Zinsschritt von 0,5 %-Punkten der Schweizer Notenbank schockte die Anleger und setzte die Leitindizes unter Druck. Auch an der Wall Street gaben die Leitindizes deutlich nach. Der Dow Jones schloss 2,4 % tiefer ebei 29.927 Punkten und der S&P 500 verlor 3,3 %. Die Technologiebörse Nasdaq sackte sogar um 4,1 % gen Süden. 

Ein Medienbericht über eine mögliche Übernahme beschert Revlon einen der größten Kurssprünge der Firmengeschichte. Die Aktien der US-Kosmetikfirma, die jüngst Gläubigerschutz beantragt hatte, stiegen an der Wall Street zwischenzeitig um bis zu 57 %. Gerüchten zufolge ist der Mischkonzern Reliance an Revlon interessiert.

Die Alphabet-Tochter Google macht den Bankrott seiner Russland-Tochter einer Meldung zufolge offiziell. Heute sei eine entsprechende Konkurserklärung eingereicht worden, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Gerichtsdokumente. Zuvor hatten die Behörden Bankkonten von Google Russland beschlagnahmt, was es dem Unternehmen unmöglich machte, Mitarbeiter und Zulieferer zu bezahlen.

Die Titel des Essener Energiekonzerns E.on legten, nach einem positiven Analystenkommentar von Goldman Sachs, deutlich zu.

Die VW-Tochter Porsche hat in einem Rechtsstreit um angeblich irreführende Angaben zum Kraftstoffverbrauch in den USA einen Vergleich geschlossen. Laut Gerichtsakten wird Porsche im Rahmen des Vergleichs mindestens 80 Mio. $ zahlen. 

Tech-Milliardär Elon Musk sowie seine Unternehmen Tesla und SpaceX sind wegen erlittener Verluste mit dem Krypto-Spekulationsobjekt Dogecoin verklagt worden. Der US-Anleger Keith Johnson wirft Musk und seinen Firmen vor, Teil eines illegalen Schneeballsystems zu sein, das den Dogecoin-Preis hochgetrieben und dann abstürzen lassen habe. Johnson strebt eine Sammelklage an.