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Atos wagt einen erste Ausblick

Paris – Der französische IT-Konzern hat seinen lang erwarteten Strategieplan „Genesis“ präsentiert – ein klares Bekenntnis zur Einheit des Konzerns und ein radikaler Kurswechsel. Statt der geplanten Aufspaltung setzt der französische IT-Dienstleister nun auf vereinte Kräfte unter einem Dach. Im Rahmen der neuen Strategie will sich Atos aus verschiedenen internationalen Märkten zurückziehen, die Veräußerung von Vermögenswerten abschließen und einen neuen Geschäftsbereich für Daten und Künstliche Intelligenz schaffen. Außerdem sollen Stellen abgebaut werden. Der Konzern kündigte zudem an, 500 Mio. € in Forschung und Entwicklung und 100 Mio. € in Start-ups zu investieren. In den vergangenen Jahren hatte die Firma 4,8 Mrd. € an Schulden angehäuft, unter anderem durch teure Übernahmen. Bis Ende Mai soll der Verkauf der Supercomputer-Sparte an den französischen Staat abgeschlossen sein. Diese Transaktion könnte nicht nur frisches Kapital bringen, sondern auch die strategische Ausrichtung des Konzerns weiter prägen.

Für das Jahr 2028 peilt die Firma entsprechend einen Umsatz von bis zu 10 Mrd. € an. Für dieses Jahr rechnet Atos mit einem Umsatz von 8,5 Mrd. €, ein Rückgang um 11 % im Vergleich zu 2024. Voriges Jahr hatte Atos keinen Ausblick gewagt, da das Unternehmen mitten in der Umstrukturierung steckte.

Auch wenn der Umbau nach der staatlichen Teilübernahme auf Hochtouren läuft, ist und bleibt Atos eine hochvolatile Großbaustelle. Abstand halten! (B–).