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Barry Callebaut krempelt sich um

Zürich – Mit einem tiefgreifenden Umbau will der neue Konzernchef Peter Feld den Gewinn des weltgrößten Schokoladenherstellers wieder hochschrauben. Eine Dezentralisierung sowie Verbesserungen in Produktion, Lieferketten und Vertrieb sollen die Kosten drücken und das Schweizer Unternehmen fitter machen. „Barry Callebaut wird zu einem wesentlich widerstandsfähigeren und profitableren Unternehmen“, so der Manager. Richtig greifen dürften die Maßnahmen aber erst in 2 Jahren. Bis dahin müssten die Anleger mit einer „Übergangsphase“ rechnen. Im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 sanken die Verkaufsmengen um 1,1 % und verfehlten damit die mittelfristige Vorgabe eines Wachstums von 5–7 % deutlich. Der Umsatz verbesserte sich indes auf 8,47 (8,09) Mrd. CHF. Das Ebit konnte u.a. aufgrund von höheren Preisen und Kostensenkungen derweil auf 659,4 (553,5) Mio. CHF zulegen. Auch nach Steuern schafften es die Schweizer mit 443,1 (360,9)
Mio. CHF einen angehobenen Gewinn zu erzielen.

Während der Konzern im laufenden Jahr noch stabile Volumen erwartet, rechnet er 2024/25 mit einem leichten Plus und ab 2025/26 mit dem Erreichen des langfristigen Wachstumspfades mit Werten im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Dies weicht nur unwesentlich von der bisherigen Vorgabe ab, die allerdings wiederholt verfehlt wurde. Die bereits im September angekündigten Kostensenkungen von 250 Mio. CHF sollen den Betriebsgewinn von gegenwärtig 7,8 % auf
10 % des Umsatzes hieven. Einen genauen Zeitpunkt nannte das Unternehmen für diese Vorgabe allerdings nicht.

Nach der massiven Kurskorrektur dreht Barry Callebaut bereits wieder ins Plus. Allerdings ist der Wert jedoch für einen Neueinstieg nach wie vor zu teuer; (B+).