Angesichts des Shutdown-Endes in den USA griffen Anleger bei Aktien wieder zu. Für heute steht jedoch auch noch eine Reihe von Quartalsberichten auf der Agenda, die für Kursausschläge in die eine oder andere Richtung sorgen. Der DAX hat die runde Marke bei 24.000 Punkten inzwischen hinter sich gelassen – und nimmt das Allzeithoch bei 24.771 Zählern wieder ins Visier. Anleger zeigten sich zuletzt erfreut, dass der Shutdown in den USA nach 43 Tagen beendet ist. Es war der längste Teilstillstand der Regierungsgeschäfte in der bisherigen Geschichte. Der nun beschlossene Etat gilt jedoch nur bis Ende Januar – wenn bis dahin kein regulärer Haushalt verabschiedet wird, könnte es ab Februar erneut zu einem Shutdown kommen. An der Wall Street erreichte der Dow Jones zur Wochenmitte eine neue Bestmarke und verabschiedete sich mit einem Plus von 0,7 % auf 48.254 Zählern aus dem Handel. Der S&P 500 trat bei 6.850 Punkten mehr oder weniger auf der Stelle. Die Technologiebörse Nasdaq gab indes 0,3 % nach.
Der Immobilienkonzern Grand City Properties hat in den ersten 9 Monaten dank Sondereffekten einen Gewinnsprung auf 410 Mio. € verbucht. Im Vorjahr stand noch ein Verlust von –17 Mio. € in den Büchern. Als Grund nannte das Management positive Neubewertungen im 1. Halbjahr sowie eine einmalige Steuergutschrift infolge von Änderungen des Steuerrechts in Deutschland
Die Dt. Telekom hat im Q3 erneut vom starken Geschäft der US-Tochter T-Mobile US profitiert. Der Umsatz stieg um 1,5 % auf 28,9 Mrd. €. Gebremst wurde das Wachstum jedoch vom schwachen US-Dollar. Die Dividende soll für 2025 von 0,90 € auf ein Rekordniveau von 1,00 € angehoben werden. Zudem plant der Vorstand für 2026 Aktienrückkäufe in Höhe von bis zu 2 Mrd. €.
Der Bauboom bei Rechenzentren hat Cisco zu einem Quartalsergebnis über den Analystenerwartungen verholfen. Zum Auftakt des Geschäftsjahres 2025/26 steigerte Cisco den Umsatz um 8 % auf 14,9 Mrd. $. Der Gewinn zog um 10 % auf 1,00 $ je Aktie an.
ProSiebenSat.1 hat auch im 3. Quartal unter dem schwachen TV-Werbeumfeld gelitten. Der inzwischen mehrheitlich zu MFE gehörende Medienkonzern hat im Zuge dessen seine Ziele nochmals reduziert. Im 4. Quartal rechnet ProSieben mit einem Rückgang der Werbeeinnahmen im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Das bereinigte Ebitda soll nun im Gesamtjahr bei 420 bis 450 Mio. € landen. Der Konzernumsatz wird bei 3,65 bis 3,8 Mrd. € erwartet, nach einem Vergleichswert von 3,77 Mrd. € im Vorjahr. Berücksichtigt wird im Ausblick der Verkauf von Verivox.
Talanx steigert seinen Gewinn schneller als geplant. Wie der Versicherungskonzern mitteilte, erwartet er für 2026 nun ein Konzernergebnis von rund 2,7 Mrd. €. Ursprünglich hatte Talanx prognostiziert, den 2024 erzielten Nettogewinn bis 2027 um 30 % auf etwa 2,57 Mrd. € steigern zu können. Für das laufende Jahr hat sich Talanx bislang einen Gewinn von rund 2,3 Mrd. € vorgenommen.
Die Beteiligungsgesellschaft Mutares hat in den ersten 9 Monaten deutlich mehr Umsatz und Gewinn gemacht. Dabei profitierte die Beteiligungsgesellschaft von einem regen Portfolioumbau, wie etwa dem Teilausstieg beim österreichischen Motorenhersteller Steyr. Der Erlös sei in den ersten 9 Monaten um mehr als ein Fünftel auf gut 4,7 Mrd. € geklettert. Das Ebitda schwoll auf 720,3 Mio. € an, nachdem im Vorjahr hier noch 170,3 Mio. € in der Bilanz gestanden hatten. Unter dem Strich gelang die Rückkehr in die schwarzen Zahlen: Der Gewinn betrug Ende September 256,2 Mio. €, nach –197,3 Mio. € vor einem Jahr.
Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke hat auch im 3. Quartal von der jüngsten Übernahme des Hydraulikspezialisten Hyva profitiert. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 56 % auf 383 Mio. €. Trotz starken Gegenwinds in wesentlichen Märkten sei Jost in allen Regionen und Sparten organisch gewachsen, sagte Unternehmenschef Joachim Dürr. Bereinigt um Übernahme- und Währungseffekte legte der Umsatz um knapp 10 % zu. Das um Sondereffekte bereinigte Ebit wuchs um 40 % auf 37 Mio. €. Beeinflusst durch Sondereffekte im Rahmen der Integration von Hyva ging zudem der Gewinn unter dem Strich auf 2,5 Mio. € zurück. Außerdem bestätigte Jost seine Jahresprognose.