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Börsenbericht – DAX-Rekord bleibt nah

Der Abstand zum DAX-Rekordhoch wird immer kürzer und der dt. Leitindex kletterte teilweise sogar wieder über 16.700 Punkte, setzte jedoch wieder unter diese Marke zurück. Derweil fielen die US-Arbeitsmarktdaten überraschend robust aus. Der US-Arbeitsmarkt zeigt nach wie vor keine größeren Anzeichen von Schwäche. Zwar hat sich der Beschäftigungsaufbau in den vergangenen Monaten tendenziell abgeschwächt. Er liegt aber immer noch auf einem soliden Niveau. Außerdem verringert sich die ohnehin niedrige Arbeitslosenquote, und die Löhne steigen deutlich. Ob die US-Zentralbank in einem solchen Umfeld schon bald mit Zinssenkungen beginnen wird, erscheint fraglich. Im November kamen laut Mitteilung des Arbeitsministeriums außerhalb der Landwirtschaft 199.000 Stellen hinzu. Analysten hatten im Schnitt mit 185.000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde um insgesamt 35.000 Stellen nach unten revidiert. Der Arbeitsmarkt bleibt unter dem Strich robust. Viele Unternehmen klagen nach wie vor über einen Arbeitskräftemangel. Experten erwarten, dass die US-Notenbank Fed auf ihrer Dezember-Sitzung die Zinsen unverändert lässt. 

Der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt hat 241 Mio. € frisches Geld zur Finanzierung der Übernahme des Sicherheitstechnik-Dienstleisters ESG eingesammelt. Nur zwei Tage nach der Ankündigung des bis zu 730 Mio. € schweren Zukaufs platzierte Hensoldt 10,5 Mio. neue Aktien zum Preis von 22,94 €. Der Rest des Kaufpreises für ESG soll über neue Kredite im Volumen von 450 Mio. € hereinkommen.

Der Chemiekonzern BASF gliedert zwei seiner Sparten in eigene Gesellschaften aus. Ebenso wie das Beschichtungsgeschäft sollen dadurch auch die Bereiche Batteriematerialien und Landwirtschaft eigenständiger agieren können, erklärte der scheidende Konzernchef Martin Brudermüller. Einem denkbaren Verkauf der Bereiche erteilte der Manager eine Absage. Die Bereiche bleiben "alle Teil der BASF". Betroffen sind laut Finanzvorstand Dirk Elvermann etwa 2.390 Jobs in Deutschland. Die weltweiten Zahlen stünden noch nicht fest.

Der Machtkampf zwischen der schwedischen Gewerkschaft IF Metall und dem US-Autobauer Tesla greift auf weitere Staaten über. Zuletzt kündigte die finnische Gewerkschaft AKT an, sie werde ab 20. Dezember keine Elektro-Autos des Konzerns von Elon Musk mehr für die Verschiffung nach Schweden verladen. Hafenarbeiter in Schweden, Norwegen und Dänemark haben bereits entsprechende Schritte vollzogen oder angekündigt. Damit kann Tesla faktisch keine Autos mehr nach Schweden verschiffen. Auch von anderer Seite erhöhte sich der Druck: Der dänische Fonds PensionDanmark erklärte, wegen Teslas Haltung habe der Fonds Aktien des Konzerns im Wert von etwa 64 Mio. € verkauft. Die IF Metall kämpft für einen Tarifvertrag für die Tesla-Mechaniker in Schweden, ihr Streik begann am 27. Oktober. Zahlreiche andere Branchen haben sich mit Solidaritätsstreiks dem Arbeitskampf angeschlossen.