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Börsenbericht – Erleichterung herrscht vor

Nachdem erste Gespräche im Handelsstreit zwischen den USA und China angekündigt wurden, zeigten sich Anleger erleichtert. Auch der DAX startete fester in die Wochenmitte. Im gestrigen Handel hatte der DAX einige Federn lassen müssen, nachdem CDU-Chef Friedrich Merz im 1. Anlauf bei der Wahl zum neuen Bundeskanzler scheiterte. Zeitweise war der dt. Leitindex unter die 23.000 Punkte-Marke gerutscht. Viele Anleger hatten das politische Debakel für Gewinnmitnahmen genutzt – eine Konsolidierung auf dem Niveau ist, nach neun Gewinntagen in Folge, keine Seltenheit. Damit haben sich die kurzfristigen Perspektiven im DAX eingetrübt. Mittel- bis langfristig bleibt der Aufwärtstrend jedoch intakt. Nachdem die Leitindizes der Wall Street im gestrigen Handel im Minus den Handel beendeten, sehen die Aussichten für die Wochenmitte gut aus. US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer werden am Wochenende zu Gesprächen mit dem chinesischen Vizeministerpräsidenten He Lifeng in der Schweiz erwartet. "Ich habe das Gefühl, dass es um eine Deeskalation gehen wird", sagte US-Finanzminister Scott Bessent in einem Interview. Zudem steht heute Abend die nächste Sitzung der US-Notenbank Fed an. Trotz der Forderung von US-Präsident Donald Trump nach geldpolitischen Lockerungen dürfte die Fed den Leitzins weiter auf dem aktuellen Niveau halten. Die Währungshüter wollen vor etwaigen Zinssenkungen zunächst sehen, wie sich die von Trump aufgetürmten Zollhürden auf Inflation und Konjunktur auswirken.

Der Autokonzern BMW ist mit einem Gewinneinbruch ins neue Jahr gestartet. vor allem das China-Geschäft entwickelte sich weiterhin schwach und drückte den Gewinn der Münchener auf Konzerneben um 26,4 % gen Süden. Im weiteren Jahresverlauf warnte das Management zudem vor den US-Zöllen, die die Ergebnisse belasten dürften. Die Prognose wurde dennoch bestätigt.

Vonovia-Chef Rolf Buch legt sein Amt überraschend zum Jahresened nieder. Nachfolger wird der ehemalige SAP-Manager und Vodafone-Finanzchef Luka Mucic. Für die erste 3 Monate verbuchte der Immobilienkonzern einen Gewinnanstieg auf 515 Mio. €. 

Gleich drei Unternehmen müssen aufgrund verschobener Bilanzen den SDAX vorübergehend verlassen. Der Softwareentwickler Nagarro, der Labordienstleister Stratec und der Finanzinvestor Mutares werden zum 9. Mai aus dem SDAX ausscheiden. Nagarro muss zudem auch den TecDAX verlassen. 

Der VW-Partner Rivian hat mit dem Erreichen eines Gewinnziels die Voraussetzung für eine Investition von VW in Höhe von 1 Mrd. $ erfüllt. Die Geldspritze werde nun zum 30. Juni erwartet, teilte Rivian mit. Auslöser ist, dass die Elektroauto-Firma im 2. Quartal in Folge einen Bruttogewinn schaffte.