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Börsenbericht – Ruhiger Jahresstart

Der DAX hat ein erfolgreiches Jahr 2024 beendet, schloss letztlich jedoch trotzdem leicht schwächer und unter 20.000 Punkten. Insgesamt verbuchte der dt. Leitindex auf Jahressicht ein Plus von 18,8 %. Der erste Börsentag des Jahres dürfte derweil zunächst ruhig verlaufen. Viele Investoren werden erst in der kommenden Woche wieder ins Marktgeschehen eingreifen. Die Vorgaben aus Asien sind derweil nicht erfreulich. Schwache Konjunkturdaten hatten die Leitindizes auf Talfahrt geschickt. Der an Silvester veröffentlichte Einkaufmanagerindex ging stärker zurück als von Experten erwartet. In Gedenken an den früheren US-Präsidenten Jimmy Carter bleiben die US-Börsen am 9. Januar geschlossen. Der Demokrat war am Sonntag im Alter von 100 Jahren gestorben. Präsident Joe Biden hat den 9. Januar zu einem landesweiten Trauertag erklärt.  

Der Chef des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo, Roberto Cingolani, dringt auf eine stärkere Zusammenarbeit in der europäischen Rüstungsindustrie. "Wir wollen Allianzen in der europäischen Verteidigungsindustrie vorantreiben", sagte er in einem Interview. Die europäischen Unternehmen seien zwar groß, könnten aber mit den US-Firmen nicht mithalten. Leonardo wolle deshalb "europäische Giganten" schaffen, die auf Kooperation basierten. Der Leonardo-Chef kritisierte die mangelnde Effizienz der nationalen Verteidigungsausgaben in Europa. "Nicht wie viel wir investieren ist wichtig, sondern wie wir investieren", sagte er. Ziel müsse es sein, "von einer Finanzierung durch die nationalen Haushalte auf einen europäischen Fonds" umzusteigen.

Im Ringen um die Genehmigung zur Übernahme des Stahlriesen US Steel hat der japanische Konzern Nippon Steel einem Insider zufolge der US-Regierung weitreichende Zugeständnisse angeboten. Nippon Steel habe ein Vetorecht der US-Regierung gegen mögliche Kapazitätskürzungen vorgeschlagen, um die Zustimmung von Präsident Joe Biden zur Übernahme des US-Stahlkonzerns zu erhalten, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Die Entscheidung über die Genehmigung der 14,1 Mrd. $ schweren Übernahme liegt nun bei Biden, nachdem das Komitee für ausländische Investitionen in den USA (CFIUS) den Fall an ihn weitergeleitet hat. Sollte er bis zum 7. Januar keine Entscheidung treffen, würde Fusion automatisch genehmigt werden.

BMW und Yamaha Motor haben in das US-Startup Phoenix Tailings investiert, um die Produktion von Seltenen Erden außerhalb Chinas zu steigern. An der Finanzierung im Volumen von ingesamt 43 Mio. $ hätten sich noch weitere Investoren beteiligt, sagte Phoenix-Chef Nick Myers in einem Interview. Details nannte er nicht. Seltene Erden werden unter anderem für Elektro-Autos gebraucht. China ist der weltgrößte Verarbeiter dieser Gruppe von 17 Elementen, deren Bedarf sich Prognosen zufolge allein in der EU bis 2030 vervielfachen wird. Peking hatte in den vergangenen Monaten Schritte unternommen, um die Exporte einzuschränken. Phoenix Tailings will die Mittel nach eigenen Angaben für den Bau einer 13 Mio. $ teuren Anlage in New Hampshire verwenden, in der jährlich 200 Tonnen Seltene Erden produziert werden können und die bis Juni 2025 in Betrieb gehen soll. 

Mit dem größten Anteilseigner Triumph Science & Technology Group, einer Tochter der CNBM Group aus China, hat Singulus eine Neuordnung der Finanzierungsstruktur erreicht. Triumph hatte Singulus im Geschäftsjahr 2023 eine Finanzierung in Höhe von 20 Mio. € bereitgestellt.