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Börsenbericht – Trump bewegt Börsen weiter

Erst sorgte US-Präsident Donald Trump für Sorge an den Börsen, dass er Fed-Chef Jerome Powell früher aus seinem Amt drängen könnte – nun hat er die Märkte vorerst beruhigt. Zur Wochenmitte hatte Trump dementiert einen solchen Schritt gehen zu wollen. Die US-Notenbank bleibt jedoch auch weiter im Fokus vieler Investoren. Nach den Angriffen Trumps hatte der Präsident der New Yorker Notenbank, John Williams, auf die Unabhängigkeit der Fed gepocht. Angesichts der jüngsten Inflationsdaten dürfte eine Lockerung der Geldpolitik unwahrscheinlich werden. Nach fünf Verlusttagen in Folge könnte der DAX daher nun auch wieder zulegen. Neben der angelaufenen Berichtssaison in den USA dürfte jedoch auch das Zoll-Hin-und-Her wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Die Unabwägbarkeiten bleiben damit bestehen. Ab dem 1. August drohen Zölle von 30 %, sollte bis Ende des Monats keine Einigung erzielt werden. Von der Wall Street bekommt der DAX heute Unterstützung – die Leitindizes der Wall Street konnten zulegen. Der Dow Jones verzeichnete ein Plus von 0,5 % und der S&P 500 0,3 %. Auch die Technologiebörse Nasdaq fuhr um 0,3 % vor. Die Fed hatte ihren Konjunkturbericht veröffentlicht, das sogenannte "Beige Book". Dieser hielt wenig Überraschungen bereit. Die US-Konjunktur habe sich zuletzt leicht belebt, der Ausblick blieb jedoch neutral bis leicht pessimistisch. 

Das Börsendebüt des Online-Waffenhändlers GrabAGun enttäuschte. Das Unternehmen war über die Fusion mit einem bereits börsennotierten Unternehmen am Markt gestartet. Der von Donald Trump Jr. unterstütze Onlinehändler für Waffen und Munition beendete den Handelstag mit einem Minus von knapp 24 %. 

Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer hat die Gespräche mit Finanzinvestoren über ein mögliches Übernahmeangebot beendet. Unternehmensangaben zufolge sei eine Fortführung der Gespräche nicht im besten Interesse des Unternehmens sowie seiner Investoren/Anlegern. 

Nach starken Zuwächsen im 2. Quartal hat Novartis seine Guidance für 2025 konkretisiert. Beim opertiven Konzernergebnis wird nun ein Plus im niedrigen 10-%-Bereich in Aussicht gestellt. Zuvor hatte das Management ein niedriges zweistelliges Plus anvisiert. Beim Umsatz wird weiterhin ein hohen einstelliges Wachstum erwartet, Wechselkurseinflüsse ausgeklammert. 

Der Verttag von Bayer-CEO Bill Anderson wurde verlängert, wodurch der Amerikaner mehr Zeit bekommt, den Agrar- und Pharmakonzern umzubauen. Der ursprünglich bis März 2026 laufende Vertrag wurde nun um 3 Jahre verlängert. "Bill Anderson hat die richtigen Weichen gestellt und mit einem umfassenden Programm den Turnaround initiiert", erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende Norbert Winkeljohann.