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Börsenbericht – Zurückhaltung vor Fed-Entscheid

Zur Wochenmitte trat der DAX zunächst auf der Stelle. Das Rekordhoch vom Monatsbeginn bliebt aber mit 18.990 Punkten in Sichtweite. Neue Impulse dürfte die heute Abend anstehende Zinssitzung der US-Notenbank Fed geben. Es gilt als ausgemachte Sache, dass die Fed die Zinswende einläutet, die Frage ist nur, in welcher Höhe der Zinsschritt ausfällt. Auch eine XL-Senkung um 50 Basispunkte gilt mittlerweile ebenfalls nicht mehr als ausgeschlossen. Selbst die unerwartet stark gestiegenen US-Einzelhandelsumsätze im August konnten an den Spekulationen nichts ändern. Auch an der Wall Street hielten sich Anleger zurück. Der Dow Jones schloss beinahe unverändert bei 41.696 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq legte leicht um 0,2 % zu und der S&P 500 trat bei 5.634 Zählern ebenfalls auf der Stelle. 

Gerüchte, dass der Chemieriese BASF sein Agrargeschäft auf einen Börsengang in den kommenden Jahren vorbereitet und auf dem Kapitalmarkttag in der kommenden Woche umfassende Umstrukturierungsmaßnahmen ankündigen wird, haben den Kurs von BASF zuletzt angeschoben. Beim Coating-Geschäft könnte es derweil zu Teilverkäufen kommen, oder Partner ins Boot geholt werden. 

Der Finanzinvestor Cinven reduziert seine Beteiligung an dem Labordienstleister Synlab. Cinven verkauft eine indirekte Minderheitsbeteiligung von 15 % für rund 140 Mio. € an den US-Labordienstleister Labcorp. Der Abschluss des Deals wird für das 1. Quartal 2025 erwartet. 

Cherry hat eine zeitnah anstehende Produktzulassung angekündigt. Cherry SmartLink befände sich derzeit in der abschließenden Testphase durch externe Partner sowie die Zulassungsstelle und gewährleistet so die Produktsicherheit. Die SaaS-Lösung ermöglicht es Verwendern von NFC-fähigen Smartphones und eHealth-Kartenterminal das Einlesen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). 

Die Aktie von BMW profitierte von einer gestrichenen Verkaufsempfehlung der US-Bank Citigroup. 

Das Immobilienunternehmen Gateway Real Estate hat eine Prognose für das Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht. Dank der bisher positiven Geschäftsentwicklung und positiver Verhandlungen rechnet der Vorstand mit einem bereinigten Ebit zwischen 20 und 30 Mio. €. Das Ergebnis vor Steuern soll sich zwischen 2,5 und 7,5 Mio. € einfinden. 

Die DFV Dt. Familienversicherung hat den Widerruf der Zulassung der Aktien im regulierten Markt beschlossen und will diesen nun beantragen. Im Zuge dessen wurde eine Delisting-Vereinbarung mit der Haron Holding S.A. geschlossen. 

Intel will mit der Amazon-Cloudtochter AWS Chips für Künstliche Intelligenz herstellen. Amazon Web Services (AWS) werde für Design-Dienstleistungen und Fertigung zahlen, teilte Intel-Chef Pat Gelsinger mit. 

Nach der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms im Wert von bis zu 60 Mrd. $ rückte auch der Kurs von Microsoft zwischenzeitig vor. 

Eine Entscheidung bei der geplanten Übernahme des US-Stahlkonzerns U.S. Steel durch den japanischen Rivalen Nippon Steel wird wohl erst nach den Präsidentschaftswahlen im November fallen. Insidern zufolge hat der für Auslandsinvestitionen zuständige Sicherheitsausschuss CFIUS einen Antrag der beteiligten Unternehmen auf erneute Einreichung des Übernahmeantrags angenommen.