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DAX im Rückwärtsgang?

Wall Street uneinig

Nach einer bereits durchwachsenen Woche startete der dt. Leitindex etwas schwächer in den letzten Handelstag. Der DAX schwankte zuletzt dennoch um die Marke von 13.700 Punkten. Zuletzt wurde die Börsenentwicklung vor allem von der Geldpolitik der Notenbanken beeinflusst. Mitte der Woche wurde das jüngste Fed-Protokoll veröffentlicht. Einen klaren Zinsfahrplan gab es jedoch nicht. Entschieden werde nach "Datenlage" hieß es in den veröffentlichten Sitzungspapieren der letzten Zinssitzung, was bedeutet, dass die Fed die Wirkung ihrer bisherigen deutlichen Zinserhöhungen von 225 Basispunkten wohl noch abwarten will. Vor allem wollen die US-Notenbanker um Bankchef Powell bei ihrem Kampf gegen die Inflation vermeiden, mit einer zu starken Zinswende die Konjunktur abzuwürgen. Damit ging auch den US-Leitindizes nach der Rally der vergangenen Wochen zuletzt die Puste aus. Seit Mitte Juni hat der S&P 500 17 % zugelegt und die Technologiebörse Nasdaq sogar 22 %. Rückenwind kam vor allem von positiven Quartalszahlen. Zwischenzeitig verlor die Rally jedoch deutlich an Schwung. Der Dow Jones trat bei 33.999 Zähler mehr oder weniger auf der Stelle. Der S&P 500 konnte mit 0,2 % etwas Boden gutmachen. Und der Composite-Index der Nasdaq verbesserte sich ebenfalls um 0,2 %. 

Unter den US-Einzeltiteln fiel das Papier des Netzwerkausrüsters Cisco mit einem zwischenzeitlichen deutlichen Kursplus positiv auf. Das Unternehmen hat im jüngsten Quartal dank nachlassender Probleme bei der Chip-Versorgung besser als erwartet abgeschnitten. Daraufhin hoben viele Investmenthäuser das Kursziel für Cisco an.

Nach dem rund 12 %-igen Kursrutsch zur Wochenmitte ging es für die Uniper-Papiere zeitweise weiter bergab. Vor allem die Aussagen des Unternehmens im Halbjahresbericht zu den derzeit anschwellenden Verlusten sorgte für den Kursrutsch. Bei der derzeitigen Geschwindigkeit der Verschlechterung werde es wahrscheinlich, dass die beschlossene Gasumlage früher implementiert werden müsse und zu niedrig sei. Dies erhöhe die Gefahr, dass über das beschlossene Rettungspaket hinaus eine weitere Finanzspritze erforderlich werden könnte.

Von positiven Nachrichten des Schweizer Konkurrenten Zur Rose profitierte auch Shop Apotheke. Der Schweizer Konzern kündigte an bereits ab 2023 operativ profitabel sein zu wollen. 

Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland ist bei der Übernahme des schwedischen Bremsenherstellers Haldex am Ziel. Zum Ende der Annahmefrist am 16. August hätten die Haldex-Aktionäre rund 68,35 % der Papiere angedient, teilte das SDAX-Unternehmen mit. Zusammen mit den bereits gehaltenen 25 % kontrolliert SAF-Holland demnach gut 93 % der Haldex-Aktien. Das Übernahmeangebot hatte unter der Voraussetzung gestanden, dass SAF-Holland 90 % der Anteile erhält.

Medienberichten zufolge erwägt Qualcomm die Rückkehr in den Servermarkt mit einem neuen Chip. Das Ziel des US-Halbleiterherstellers sei, seine Abhängigkeit vom Smartphone-Markt zu reduzieren, hieß es unter Berufung auf mit dem Plan vertraute Personen. Das Projekt hänge mit dem Erwerb des Chipherstellers Nuvia durch Qualcomm im vergangenen Jahr zusammen. Zudem suche der Konzern schon nach Kunden für das neue Produkt und die Cloud-Abteilung von Amazon habe schon zugestimmt, einen Blick auf das Angebot zu werfen, hieß es weiter.