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DAX mit Gegenbewegung

Stimmung weiterhin angespannt

Zum Wochenende kletterte der dt. Leitindex wieder über die Marke von 13.000 Punkten nachdem er jüngst unter diese wichtige Unterstützung gerutscht war. Dennoch könnte der DAX immernoch bis auf das März-Tief bei 12.439 Zählern zurücksetzen. Zunächst bot die Wall Street jedoch Unterstützung. Die US-Leitindizes haben nach einem sehr schwankungsreichen Handelsverlauf doch noch ins Plus gedreht. Der Dow Jones konnte ein Plus von 0,6 % verbuchen und schloss bei 30.677 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq erholte sich auf 11.232 Zähler, was einem Plus von 1,6 % entspricht. Der S&P 500 verbesserte sich letztlich um rund 1 % auf 3.795 Zähler. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte sich bei seiner halbjährlichen Anhörung vor dem US-Kongress zum Ziel der Inflationsbekämpfung bekannt. Dabei strebe man an, die US-Wirtschaft behutsam abzukühlen. Es werde allerdings schwieriger, dieses Ziel zu erreichen. Experten befürchten, die rasche Straffung der Geldpolitik könnte die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen. 

Deutlich unter Druck geriet zwischenzeitig Zalando. Der Online-Modehändler befürchtet wegen der zuletzt stark eingetrübten Wirtschaftsperspektiven eine längere Nachfrageflaute. Daher strich das DAX-Unternehmen seine Jahresziele zusammen und rechnet 2022 bestenfalls noch mit einem kleinen Umsatzwachstum. 

Mitten in der Sommerferienzeit streicht die Lufthansa wegen Personalmangels mehr als 2.000 weitere Flüge an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München. Schon vor gut zwei Wochen hatte sie angekündigt, hier 900 Verbindungen an Freitagen und Wochenenden im Juli zu canceln.

Die Adler Group möchte ihre deutsche Tochter Adler Real Estate vollständig übernehmen und die übrigen Aktionäre herausdrängen. Der Immobilienkonzern habe das Squeee-Out-Verfahren beantragt, hieß es von Unternehmensseite. 

Der US-Logistikkonzern FedEx hat im jüngsten Geschäftsquartal deutlich mehr Umsatz gemacht. Die Erlöse legten gegenüber dem Vorjahreswert um 8 % auf 24,4 Mrd. $ zu. 

Der weltgrößte Sportartikelkonzern Nike will sich angesichts des andauernden Krieges gegen die Ukraine komplett aus Russland zurückziehen. "Nike hat die Entscheidung getroffen, den russischen Markt zu verlassen", erklärte ein Sprecher. Priorität habe nun, die Beschäftigten vor Ort zu unterstützen, während der Betrieb in den kommenden Monaten heruntergefahren werde.