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DAX versucht Sturz abzubremsen

Warten auf die Fed-Sitzung

Bereits im gestrigen Handel schaffte es der deutsche Leitindex wieder die Markt von 15.000 Punkten zu überschreiten und seinen Negativkurs der vergangenen tage damit etwas abzufedern. Doch die Nervosität am Markt bleibt hoch – nicht zuletzt mit Blick auf die Fed-Sitzung am heutigen Abend. Hohe Nervosität hat am Abend den Handel an der Wall Street geprägt. Die Sorgen der Anleger vor raschen Zinserhöhungen der US-Notenbank und die Ukraine-Krise belasteten die Börsen. Der Standardwerteindex Dow Jones schloss mit einem Abschlag von 0,2 % bei 34.297 Punkten. 

Die US-Notenbank Fed stimmt die Finanzmärkte heute Abend deutscher Zeit voraussichtlich auf eine baldige Zinswende ein. Zum Abschluss der zweitägigen geldpolitischen Sitzung wird sie den Schlüsselsatz sehr wahrscheinlich zwar noch in der Spanne von null bis 0,25 % belassen. Fed-Chef Jerome Powell hat jedoch angesichts der rasant steigenden Preise signalisiert, dass die lockere Linie bald ausgedient hat. Mehrere Fed-Führungsmitglieder haben den März als Zeitpunkt für eine Zinserhöhung ins Spiel gebracht. An den Märkten wird mit bis zu drei weiteren Anhebungen im laufenden Jahr gerechnet.

Unter den Einzelwerten stehen die Aktien von Wacker Chemie im Rampenlicht. Der auf die Solar- und Halbleiterindustrie spezialisierte Chemiekonzern ist gut ins neue Jahr gestartet. "Die hohe Nachfrage setzt sich über den Jahreswechsel hinaus fort", so Konzernchef Christian Hartel. Im vergangenen Jahr profitierte das Unternehmen unter anderem vom Bauboom und der voranschreitenden Digitalisierung in vielen Teilen der Welt. Der Nettogewinn vervielfachte sich vor diesem Hintergrund den Angaben zufolge auf 780 Mio. €. 

Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge wollen mit einer Erhöhung ihres Aareal Bank-Angebots die Übernahme doch noch erfolgreich abschließen. Da man Aareal Bank-Aktien für 31 € gekauft habe, erhöhe man nun den angebotenen Preis für alle Aktionäre, teilte die Zweckgesellschaft Atlantic BidCo der beiden Finanzinvestoren mit. Das alte Angebot hatte bei 29 € je Anteilsschein gelegen. Advent und Centerbridge hatten jüngst mit Gegenwind von den Hedgefonds Petrus Advisers und Teleios Capital gegen die Übernahmeofferte zu kämpfen. Beide halten zusammen mehr als 20 % der Aareal-Anteile und haben einen deutlich höheren Preis gefordert.