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DAX weiter ohne klare Richtung

Unsicherheit hält zum Jahresende an

Zuletzt schwankte der dt. Leitindex weiter um die Marke von 14.000 Punkten. Bei dünnen Umsätzen waren die Schwankungen jedoch überschaubar. An der Wall Street machten sich dennoch einmal mehr die Zins- und Rezessionsängste bemerkbar. Selbst das Ende der Coronabeschränkungen in China konnte die Anleger nicht aus ihrer Deckung locken, sondern schürten erneut die Inflationssorgen. Nach 2 Jahren Null-COVID-Politik soll es nun Lockerungen geben. Konkret wird befürchtet, dass ein Nachfrageschub aus China die Preise weiter anschieben könnte. Die Leitindizes der Wall Street schlossen daher schwächer. Der Dow Jones büßte 1,1 % auf 32.875 Punkte ein. Die Technologiebörse Nasdaq setzte 1,4 % auf 10.213 Zähler zurück. Und auch der S&P 500 ging mit 3.783 Stellen um 1,2 % schwächer aus dem Handel. 

Die USA hängen Europa trotz großer Kursverluste von amerikanischen Techkonzernen an der Börse ab. Unter den 100 wertvollsten Börsenunternehmen der Welt stammen alleine 61 aus den USA, nur eins weniger als im Vorjahr, wie eine Studie der Beratungsgesellschaft EY zeigt. An der Spitze des Rankings blieb zum Stichtag 27. Dezember Apple mit gut 2 Bill. $ Börsenwert vor Saudi Aramco und Microsoft. Deutschland ist unter den Top 100 gar nicht vertreten – der Softwarehersteller SAP als wertvollster DAX-Wert kommt erst auf Rang 106.

Nach teils verheerenden Verlusten konnte sich der Kurs von Tesla zuletzt etwas stabilisieren. Im Jahresverlauf hat das Papier fast zwei Drittel seines Wertes eingebüßt. Grund für die jüngsten Rücksetzer waren Meldungen, dass das Tesla-Werk in Shanghai im Dezember und Januar weitgehend stillstehen soll. Zuvor sorgten bereits die Twitter-Eskapaden von Konzernchef Elon Musk für schwache Kurse.

RWE hat einen Liefervertrag über 2,25 Mio. Tonnen Flüssiggas (LNG) aus den USA geschlossen. Die Lieferungen sollen 2027 beginnen. Das Volumen entspricht etwa 30 Schiffsladungen oder rund 3 Mrd. Kubikmeter Erdgas pro Jahr, hieß es von Konzernseite.

Der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall hat einen Auftrag für Kältemittelverdichter eingefahren. Die Order habe ein Volumen von mehr als 770 Mio. €, hieß es von Unternehmensseite. Es handle sich dabei um den größten Einzelauftrag, den der nicht-militärische Bereich außerhalb des klassischen Automobilgeschäfts bisher erhalten hat. 

Die italienischen Wettbewerbshüter nehmen wegen des Verdachts der Preisabsprache unter anderem die Billig-Airlines Ryanair, Wizz Air und EasyJet unter die Lupe. Dabei gehe es um Flüge von und nach Sizilien, teilte die Behörde mit. Die Beschwerde der Verbrauchergruppe Codacons, die die Untersuchung ausgelöst habe, habe sich auch gegen die staatliche ITA Airways, Nachfolgerin der Fluggesellschaft Alitalia, gerichtet. Die Gruppe wirft den Airlines "gezielte Absprache" vor wurde, um die Preise für Inlandsflüge von und nach Sizilien während der Weihnachtsferien zu erhöhen.

Der US-Energiekonzern ExxonMobil hat eigenen Angaben zufolge beim Europäischen Gerichtshof Klage gegen die geplante EU-Übergewinnsteuer eingereicht. "Unsere Anfechtung richtet sich nur gegen die kontraproduktive Gewinnsteuer und nicht gegen andere Elemente des Pakets zur Senkung der Energiepreise", erklärte Exxon-Mobil-Sprecher Casey Norton. Mit der Steuer sollen Ölkonzerne einen Teil ihrer Rekordgewinne abgeben, die sie aufgrund der russischen Invasion der Ukraine erwirtschaftet haben. Mit den Mehreinnahmen des "Solidaritätsbeitrages" will die EU die drastisch gestiegenen Energiekosten für ihre Bürger senken. EU-Plänen zufolge sollen alle Gewinne, die mehr als 20 % über dem Durchschnittswert der Jahre von 2019 bis 2021 liegen, mit mindestens 33 % Abgaben belegt werden.