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Delivery Hero vor Breakeven

Der Essenslieferant will im kommenden Jahr erstmals auf Konzernebene im operativen Geschäft profitabel sein. Wegen umfangreicher Investitionen, u.a. in den Ausbau des Geschäfts mit Lieferungen von Supermarktartikeln und die Übernahme von Glovo in Spanien, schreibt Delivery Hero bisher tiefrote Zahlen. Zudem meldet der DAX-Konzern, dass man sich optional neue Finanzmittel von rd. 1,4 Mrd. € gesichert hat. Somit wurde Planungssicherheit für Themen wie mögliche Refinanzierungen der ausstehenden Wandelanleihen und der Kapitalausstattung geschaffen.

Für das laufende Jahr bestätigte Delivery Hero seinen bisherigen Ausblick. So sollen vom Bruttowarenwert (GMV) –1 bis –1,2 % als Ebitda übrig bleiben, was für 2022 einen weiteren Verlust bedeutet. Der Fehlbetrag des Segmentes Integrated Verticals, zu dem auch Glovo zählt, soll mit –525 Mio. € immerhin etwas geringer ausfallen. Bislang hatte das Management bis zu –550 Mio. € in Aussicht gestellt.

Delivery Hero hat auf die Liquiditätsbefürchtungen des Finanzmarktes reagiert und sich frisches Kapital besorgt. Dies traf den Geschmacksnerv der Investoren, die Aktie hat trotzdem noch einen weiten Weg zur alten Kursstärke vor sich; (A–).