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Hält die 14.000?

DAX weiter im Ukraine-Bann

Im gestrigen Handel ging der deutsche Leitindex noch auf knapp 13.708 Punkten, konnte sich aber im späten Handel wieder über die 14.000er-Marke retten. Doch die Aussicht auf eine Fortsetzung der Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland setzte eine Kehrtwende am deutschen Aktienmarkt in Gang, in deren Folge der deutsche Leitindex in der Spitze bis auf 14.115 Punkte emporschnellte. Derweil schnellen auch die Preise für Öl und Weizen immer weiter nach oben und ein Stopp ist bislang nicht in Sicht. 

Von Seiten der Unternehmen kommen derweil immer mehr Meldungen, sich aus etwaigen Russland-Aktivitäten zurückzuziehen. Der deutsche Softwareriese SAP und sein US-Rivale Oracle setzen eigenen Angaben zufolge alle Aktivitäten in Russland aus. "Wir stellen unsere Geschäfte in Russland im Rahmen der Sanktionen ein und pausieren darüber hinaus alle Verkäufe von SAP-Dienstleistungen und Produkten in Russland", so SAP-Chef Christian Klein mit.

Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA hat dank guter Geschäfte der Laborsparte mit Impfstoffentwicklern und -herstellern ein historisch starkes zweites Corona-Jahr hinter sich. Auch 2022 peilt der Dax-Konzern ein hohes organisches Wachstum bei Umsatz und bereinigtem Ergebnis an. Für die Aktie ging es zunächst aufwärts. 

Der Spezialchemiekonzern Evonik traut sich hingegen trotz der hohen Rohstoffkosten im laufenden Jahr ein weiteres Gewinnwachstum zu. Dieses dürfte allerdings etwas geringer ausfallen als 2021.

Die Lufthansa hat auch im zweiten Jahr der Coronapandemie tiefrote Zahlen geschrieben, den Verlust aber gegenüber dem Vorjahr deutlich verringert. Operativ fiel 2021 ein Minus von –2,3 Mrd. € an nach –5,5 Mrd. im Vorjahr. Doch auch wenn die COVID-Krise langsam in den Hintergründ zu rücken scheint, gibt das Unternehmen angesichts der Kriegssituation in der Ukraine zunächst keinen Ausblick für das lfd. Jahr aus.