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DAX unter 14.500 Punkte gerutscht

Verluste zum Wochenende

Der dt. Leitindex erklomm im gestriegen Handel in der Spitze 14.598 Punkte schloss letztlich jedoch knapp über 14.500 Zählern. Damit führte der DAX seine Kursrally den 6. Tag in Folge fort. Zum Wochenende werden jedoch leichte Verluste erwartet, denn bei 14.600 Punkten zeichnet sich ein Doppel-Hoch ab, welches ein klassischer Vorbote für eine Trendwende nach unten ist. Für Zurückhaltung dürfte auch US-Notenbankchef Jerome Powell sorgen. Auf einer Veranstaltung des Internationalen Währungsfonds hatte sich Powell sehr deutlich für eine Leitzinserhöhung um 50 Basispunkte für Anfang Mai ausgesprochen. Eine solche Erhöhung war bereits erwartet worden, wurde an der Wall Street jedoch zum Anlass für Gewinnmitnahmen genommen. Der Dow Jones rutschte 1,1 % auf 34.793 Punkte ab und der S&P 500 verlor 1,5 %. Die Technologiebörse Nasdaq büßte 2,1 % auf 13.175 Zähler ein. Damit sind die Vorgaben für den dt. Leitindex nicht besonders rosig. 

Die Aktien des Autozulieferers und Rüstungskonzerns Rheinmetall kletterten im Tagesverlauf auf ein neues Rekordhoch. Grund hierfür dürfte eine Kurszielanhebung der Schweizer Großbank UBS gewesen sein. Aeit Jahresbeginn haben die Papiere des Konzerns bereits um 160 % zugelegt. 

Die Adler Group konnte zwischenzeitig einen deutlichen Kurssprung verbuchen. Der Immobilien-Investor sieht sich nach einer Sonderuntersuchung durch KPMG vom Vorwurf des systematischen Betrugs entlastet. In einer Mitteilung hieß es dennoch, dass gewisse Mängel festgestellt, aber keine Beweise für ein systematisches Vergehen gefunden wurden.

Mit Enttäuschung aufgenommene Umsatzzahlen von Gucci setzten den Kurs des Luxusgüterkonzerns Kering unter Druck. Gucci erzielte im 1. Quartal ein Umsatzplus von 13 % – am Markt wurde mehr erwartet. Vor allem der Coronalockdown in China hat seine Spuren in der Bilanz des Aushängeschildes Gucci hinterlassen.

Weniger Corona-Einschränkungen in vielen Ländern und die Übernahme des niederländischen Augenoptikers Grandvision haben den Brillenkonzern EssilorLuxottica zum Jahresstart angetrieben. Der Konzern steigerte den Umsatz in den ersten 3 Monaten im Jahresvergleich um 38 % auf 5,6 Mrd. €.

Der Softwareriese SAP hat im 1. Quartal das Wachstum angekurbelt, musste jedoch auch Rückschlöge hinnehmen. Investitionen in den Ausbau des Software-Geschäfts sowie der Rückzug aus Russland haben das Ergebnis belastet. Während der Umsatz um 11 % auf knapp 7,1 Mrd. € zulegte, brach der Gewinn um 41 % ein. 

Die anhaltend hohen Stahlpreise sowie ein gestiegener Gewinnbeitrag der Beteiligung Aurubis haben den Vorstand von Salzgitter veranlasst die Prognose hochzuschrauben. Beim Gewinn vor Steuern werden nun 750 bis 900 Mio. € anvisiert. Bisher wurden 600 bis 750 Mio. € in Aussicht gestellt. 

Nachdem sich das Geschäft in der 1. Jahreshälfte besser entwickelt hat als erwartet blickt der Großhandelskonzern Metro zuversichtlicher auf das Gesamtjahr. Beim Umsatz peilt das Management ein Wachstum von 9 bis 15 % an. Bisher wurde von 3 bis 7 % ausgegangen. 

Der Konzertveranstalter und Ticketvermarkter CTS Eventim soll mit seinen Partners die Ticket-Software sowie verbundene Dienstleistungen für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris liefern. Ein entsprechender Vertrag sei unterzeichnet worden, hieß es von Unternehmensseite. 

Medienberichten zufolge führt Tesla-Chef Elon Musk Gespräche mit der Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo über eine Partnerschaft für die geplante Übernahme von Twitter. Diese könnte der Schlüssel für ein verbindliches Angebot für den Kurznachrichtendienst sein.