Meta hat in den vergangenen Monaten seinen Fokus primär auf den Ausbau seiner KI-Sparte gesetzt und dafür gut 50 KI-Experten eingestellt – für sehr viel Geld. Nun soll sich der Bereich erst einmal zusammenfinden. Entsprechend verhängte der Facebook-Mutterkonzern einen vorläufigen Einstellungsstopp für den KI-Bereich.
Der Aufbau der Superintelligence-Abteilung bei Meta geht weiter. Dazu gehört offenbar auch, dass sich das Team erstmal finden und organisieren muss. Solange herrscht nun offenbar ein Einstellungsstopp und auch intern dürfen keine Positionen gewechselt werden, hieß es beim Wall Street Journal.
Demnach hat ein Meta-Sprecher angegeben, es gehe dabei um die "Schaffung einer soliden Struktur für unsere neuen Bemühungen im Bereich der Superintelligenz, nachdem wir Mitarbeiter eingestellt und jährliche Budgetierungs- und Planungsmaßnahmen durchgeführt haben." Der Konzern hat Milliarden in das Team investiert. Es soll hohe Boni sowie andere Anreize gegeben haben, wenn KI-Experten zu Meta gewechselt sind. An der Spitze der Meta Superintelligenz Labs steht Alexandr Wang, zuvor CEO von Scale AI, bei denen Meta mit 49 % für 14,3 Mrd. $ eingestiegen ist. Nun soll die Abteilung erneut umstrukturiert werden. Das Wall Street Journal berichtet konkret von vier Teams: Eines soll sich konkret um das hehre Ziel der Entwicklung einer Superintelligenz kümmern, ein weiteres hat die Aufgabe, Produkte zu entwickeln, ein Team soll für die nötige Infrastruktur sorgen und das vierte Team hat eine wissenschaftliche Ausrichtung. Letztgenanntes Team dürfte das in Paris ansässige FAIR-Team sein – Fundamental AI Research, zu dem auch KI-Experte und Turingpreisträger Yann LeCun gehört.
In diesem Jahr intensivierten alle führenden KI-Unternehmen ihre Bemühungen, Personal zur Entwicklung von KI-Lösungen aufzustocken. Meta hatte den Wettlauf um Talente jedoch besonders angeheizt: Begehrten Forschern bot Chef Mark Zuckerberg Gehaltspakete in zweistelliger Millionenhöhe an und beteiligte sich außerdem mit mehr als 14 Mrd. $ am Start-up ScaleAI.
Beobachter hatten in der Folge Bedenken angesichts der Höhe der Investitionen angemeldet. So mahnte der auf Tech-Werte spezialisierte Newsletter „The Information“, Zuckerberg gehe im Tech-Sektor die größte Wette auf das Thema KI ein. Der Konzern investiere dort fast so viel wie Google und Microsoft, die Barbestände in der Bilanz seien deswegen im 1. Halbjahr um rund 40 % oder 30 Mrd. $ gesunken.
Meta hat in den vergangenen Monaten viel Geld in die Hand genommen und alles auf eine Karte gesetzt. Das erinnert an frühere Strategien, die nciht immer von Erfolg gekrönt waren. Nun muss Meta zeigen, dass die Investitionen lamgfristigen Erfolg bergen.