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Metro optimistischer für Geschäftsjahr – Abschreibung in Russland

Der Großhandelskonzern blickt auch dank guter Geschäfte mit Hotels und Restaurants zuversichtlicher auf das laufende Geschäftsjahr. Dank einer besser als erwartet ausgefallenen operativen Entwicklung im 2. Quartal erhöhte das Unternehmen seine Prognose für 2021/22 (per Ende September). Eine Rolle spielt dabei die steigende Inflation. Allerdings bremst der Krieg Russlands in der Ukraine das Geschäft in den Regionen. So muss Metro Millionen in Russland abschreiben, was im Q2 zu einem höheren Nettoverlust führte. 

Metro profitiert nicht nur von den Preissteigerungen, sondern auch einer Erholung des Geschäfts mit Hotels und Restaurants, nachdem die Beschränkungen in Zusammenhang mit der Coronapandemie überwiegend aufgehoben wurden. Für das Geschäftsjahr 2021/22 rechnet Metro nun mit einem Umsatzwachstum von 9 bis 15 %. Zuvor hatte das Management ein Plus von 3 bis 7 % in Aussicht gestellt. 

Beim bereinigten Ebitda rechnet Metro nun mit einem leicht bis moderat über dem Vorjahr ausfallenden Wert. Hier war zuvor eine Stagnation erwartet worden. Eine weitere Eskalation des Krieges sowie weitere Sanktionen könnten jedoch zu zusätzlichen negativen Auswirkungen auf das Geschäft führen, insbesondere in der Ukraine und in Russland. In Russland würden die aktuellen Sanktionen in der 2. Jahreshälfte voraussichtlich zu einer eingetrübten Verbraucherstimmung und einer verringerten Produktverfügbarkeit führen, so Metro. 

Im Segment Ost wie auch im Segment West (ohne Deutschland) sollen die Umsätze dennoch überproportional wachsen. Für Deutschland wird hingegen nur ein unterproportionales Wachstum erwartet. In Russland rechnet das Unternehmen mit einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr. 

Im 2. Geschäftsquartal hätten sich die Geschäfte besser entwickelt als erwartet, hieß es von Konzernseite. Im 2. Quartal stiegen die vorläufigen Erlöse währungsbereinigt um 26 %. Das bereinigte Ebitda verbesserte sich von 114 Mio. auf 157 Mio. €. 

Dagegen weitete sich der Verlust unter dem Strich wegen Abschreibungen und negative Währungseffekte insbesondere in Russland im Volumen von 200 Mio. € aus. Das Ergebnis je Aktie sank daher von –0,36 € auf –0,78 €. Weitere Details will Metro am 11. Mai veröffentlichen.

Den Großhandelskonzern Metro behält man im Blick; (B+).