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Neue Spannungen für die Börsen

Anleger fürchten Eskalation

Die Spannungen zwischen USA und China wegen des offenbar geplanten Besuchs der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses in Taiwan dürften dem Aktienmarkt heute zusetzen. Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, wird nach Angaben aus dem Parlament in Taipeh in Taiwan erwartet. Es wäre der ranghöchste Besuch eines US-Politikers seit einem Vierteljahrhundert in Taiwan, das die kommunistische Führung in Peking als Teil der Volksrepublik China ansieht. China hat im Vorfeld der Reise davor gewarnt, dass sein Militär bei einem Besuch der von Peking beanspruchten selbstverwalteten Insel nicht tatenlos zusehen würde. Der dt. Leitindex trat zu Wochenbeginn mehr oder weniger auf der Stelle. Die Vorgaben der Wall Street sind mäßig: Der Dow Jones verlor 0,1 % auf 32.798 Punkte. Die Technologiebörse Nasdaq gab 0,2 % auf 12.369 Zähler nach und der S&P 500 büßte 0,3 % auf 4.119 Punkte ein.

Wie die gesamte Chemiebranche bereitet sich auch der Kunststoffkonzern Covestro auf einen möglichen Erdgasmangel in Deutschland vor. Zur kurzfristigen Senkung des Gasbedarfs in Deutschland seien verschiedene Maßnahmen wie etwa die Umstellung auf ölbasierte Generatoren zur Dampferzeugung getroffen worden. Zudem werde weiter an den Produktionsprozessen gearbeitet, um den Gas- und Energieverbrauch zu senken. Der Umsatz stieg im 2. Quartal um fast ein Fünftel auf 4,7 Mrd. €, was allerdings an höheren Verkaufspreisen und dem schwachen Euro lag. Der Absatz ging hingegen zurück. Der Überschuss hat sich mit 199 Mio. € mehr als halbiert. 

Mitten im Rechtsstreit zwischen Twitter und Tesla-Chef Elon Musk hat der Hedgefonds Greenlight Capital einen Einstieg bei dem Kurznachrichtendienst bekanntgegeben. Man habe im vergangenen Monat die Aktien bei einem Kurs von durchschnittlich 37,24 $ gekauft, hieß es in einem Brief des Gründers David Einhorn an Investoren. Wenn Twitter sich bei dem Verfahren durchsetze, könne der Kurs relativ dazu um 17 $ steigen. Wenn der Deal jedoch platze, dürfte ein Minus von 17 $ die Folge sein. "Also haben wir eine 50-50 Chance auf etwas, das zu mehr als 95 Prozent eintreten sollte", schrieb Einhorn. 

Der Windturbinenhersteller Siemens Gamesa erwägt Insidern zufolge den Abbau von rund 2.500 Arbeitsplätzen. Das Ziel sei die Erholung von Verlusten, die den Hauptaktionär Siemens Energy zu einem Übernahmeangebot bewegt hatten, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es sei noch nicht klar, welche Sparten und Regionen betroffen sein könnten. Siemens Gamesa lehnte eine Stellungnahme ab, auch Siemens Energy wollte sich zu den operativen Schwierigkeiten des Windenergie-Konzerns nicht äußern.

Der aktivistische Investor Elliott ist nach eigenen Angaben größter Aktionär von Pinterest. Die Foto-Onlineplattform sei ein "hoch strategisches Unternehmen mit erheblichem Wachstumspotenzial." Man sei so von der Wertschöpfungschance bei Pinterest überzeugt, dass man größter Investor des Unternehmens geworden sei. Wie groß der Anteil genau ist, gab Elliott nicht bekannt.