Auch wenn bereits der Großteil der Unternehmen die Berichte für das 1. Halbjahr vorgelegt hat, haben einige auch jüngst noch ihre Halbjahreszahlen präsentiert. So sorgte unter anderem SMA Solar für eine Überraschung.
Sto belastet; (B+):
Der Dämmstoff- und Farbenhersteller litt in der 1. Jahreshälfte unter dem zunehmenden Preisdruck und hat infolgedessen mit 777,1 (795,7) Mio. € weniger umgesetzt. Das Ebit gab auf 25,3 (29,3) Mio. € nach und nach Steuern setzte der auf die Aktionäre entfallende Gewinn auf 16,3 (20,4) Mio. € zurück. Trotz der Schwäche im Halbjahr hat der Vorstand an den Jahreszielen nicht geschraubt (vgl. ES 19/25).
Umweltbank besser; (B+):
In den ersten 6 Monaten kletterten die Gesamterträge der Umweltbank auf 42,4 (38,4) Mio. €. Das Ergebnis vor Steuern gab indes auf 6,69 (8,73) Mio. € nach. Der Jahresüberschuss fiel dagegen mit 6,71 (5,83) Mio. € besser aus. Für 2025 steht ein Ergebnis vor Steuern zwischen 5,0 und 10,0 (–8,5) Mio. € auf dem Plan. Zudem soll die Dividendenausschüttung wieder aufgenommen werden. Zusätzlich wurde bekannt gegeben, dass die Umweltbank künftig auch im Scale Segment der Dt. Börse gelistet werden soll, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Bis zum 17. September läuft außerdem die Bezugsfrist für die laufende Kapitalerhöhung. Bis zu 9,03 Mio. neue Aktien werden zu einem Bezugspreis von 4,00 € je Titel ausgegeben. Das mittelbare Bezugsrecht beträgt 4:1 (vier alte Aktien berechtigen zum Bezug einer neuen).
Brain Biotech weitet Verlust aus; (B–):
Verzögerungen bei Abschlüssen von Neuverträgen haben dem Biotechunternehmen in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 (per Ende September) einen Umsatzrückgang auf 38,7 (40,4) Mio. € eingebrockt. Gesunkene Personalkosten sorgten indes für einen reduzierten bereinigten Ebitda-Verlust von –0,4 (–1,2) Mio. €. Ein schlechteres Finanzergebnis führte zu einem erneuten Verlust von –7,79 (–7,17) Mio. €.
Adler Group reduziert Minus; (C):
Fortschritte bei Immobilienveräußerungen sowie die Reduzierung von Verbindlichkeiten haben dem Konzern in den ersten 6 Monaten zwar einen Rückgang der Nettomieteinnahmen auf 68,2 (103,4) Mio. € eingebrockt, den Verlust jedoch eingedämmt. Beim FFO I sah das Unternehmen mit –28,8 (–53,7) Mio. € weiterhin rot. Der Nettoverlust fiel mit –381,3 (–507,4) Mio. € indes geringer aus.
Aroundtown schafft Turnaround; (B):
Höhere Mieten vor allem bei Hotels und der Tochter Grand City Properties sorgten beim Gewerbeimmobilieninvestor auf Halbjahressicht für einen Anstieg der Nettomieteinnahmen auf 590,5 (587,6) Mio. €. Das FFO I gab jedoch auf 150,4 (154,1) Mio. € nach. Positive Bewertungseffekte sorgten für einen Nettogewinn in Höhe von 578,0 (–329,6) Mio. €. Für 2025 rechnet das Management derweil mit einem Rückgang des FFO I auf 280 bis 310 (316) Mio. €.
SMA Solar kappt Ziele; (B):
Die anhaltend schwache Marktentwicklung lässt das Management des Wechselrichterherstellers negativ auf das laufende Gesamtjahr blicken. Wertminderungen und Restrukturierungsmaßnahmen werden in 2025 demnach zu einem erneuten Ebitda-Verlust führen. Beim Umsatz werden nun 1,45 bis 1,50 (Vj.: 1,53) Mrd. € in Aussicht gestellt, nachdem bisher 1,50 bis 1,55 Mrd. € anvisiert wurden. Das Ebitda soll zwischen –30 und –80 (Vj.: –16) Mio. € landen. Bisher hatte der Vorstand hier den Turnaround auf 70 bis 80 Mio. € anvisiert. Zudem sollen bis Ende 2027 jährlich Kosten von mehr als 100 Mio. € eingespart werden.