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Neues von der Heimatbörse

Die Berichtssaison für das Geschäftsjahr 2024 ist noch nicht ganz verdaut, da veröffentlichen schon die ersten Unternehmen vorläufige Ergebnisse für die ersten 3 Monate. Dabei geht die Quartalsberichtssaison traditionell mit den US-Großbanken in den USA los. Hierzulande waren zuletzt sowohl positive als auch nicht so gute Meldungen dabei. 

Grammer  Maßnahmen greifen; (B+):

Ersten Berechnungen zufolge konnte der Autozulieferer im 1. Quartal Erlöse von 487,4 (498,6) Mio. € einfahren. Die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen zeigen derweil erste Wirkung und schoben das operative Ebit auf 23,9 (9,4) Mio. € (Bericht: 29. April). Angesichts der insgesamt positiven Entwicklung hat das Management die Jahresziele vorerst bestätigt und avisiert einen Umsatz auf Vorjahresniveau (1,9 Mrd. €) sowie ein operatives Ebit von 60,0 (41,6) Mio. €. Mögliche Zollauswirkungen sind hier jedoch moch nicht berücksichtigt.

Fraport  solide Passagierzahlen; (B+):

Im März fertigte der Frankfurter Flughafenbetreiber rund 4,6 Mio. Passagiere ab, was einem Plus von 0,3 % entspricht. Für das 1. Quartal summiert sich die Zahl der Gäste damit auf 12,4 Mio., was wiederum einem minimalen Rückgang von 0,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Das Zahlenwerk für die ersten 3 Monate ist für den 13. Mai terminiert.

FamiCord  erste Ergebnisse besser; (B+):

Die führende Zellbank Europas (vormals Vita34) hat ersten Berechnungen zufolge teilweise ihre eigenen Ziele in 2024 übertroffen. Der Umsatz fiel mit 82,2 (77,1) Mio. € im Rahmen der Erwartungen von 81 bis 88 Mio. € aus. Das Ebitda dürfte sich mit 8,8 (5,6) Mio. € indes oberhalb der in Aussicht gestellten Spanne von 6,5 bis 8,0 Mio. € enfinden. Das vollständige Zahlenwerk ist für den 30. April angekündigt.

Cherry  nimmt Wertberich­tigungen vor; (B–):

Der Geschäftsbericht für 2024 ist für dem 30. April angekündigt. Vorläufige Ergebnisse für das abgelaufene Jahr hatte der Hersteller von Teilen für Computertastaturen bereits veröffentlicht (vgl. ES 8/25). Nun wurden jedoch Wertberichtigungen auf Vermögenswerte i.H.v. 28,6 Mio. € vorgenommen. Diese wirken sich auf die Ebitda-Marge 2024 aus. Diese wird nun statt bei –2,0 % bei –6,3 (1,6) % erwartet.

Koenig & Bauer  optimistisch; (B+):

Dank eines Rekordauftragsbestands von 1,04 Mrd. € blickt der Maschinenbauer zuversichtlich auf das Jahr 2025. 2024 war derweil ein Jahr der Neuausrichtung, weshalb der Umsatz auf 1,27 (1,33) Mrd. € sank. Das operative Ebit verlor auf 15,3 (29,9) Mio. €, und unterm Strich rutschte das Unternehmen mit –69,8 (2,8) Mio. € tief in die roten Zahlen. Für 2025 werden Erlöse von 1,3 Mrd. € sowie ein operatives Ebit zwischen 35 und 50 Mio. € erwartet. 2026 soll der Umsatz dann, trotz der Marktunsicherheiten, zwischen 1,4 und 1,5 Mrd. € landen.

Data Modul  sieht rot; (B):

Nach bisher vorläufigen Zahlen ist der Anbieter elektronischer Systeme im 1. Quartal 2025 in den Verlustbereich gerutscht. Die angespannte wirtschaftliche Lage, der wachsende Konkurrenzdruck aus Asien sowie Einmaleffekte haben die Ergebnisse der ersten 3 Monate belastet. Bei einem Erlöserückgang auf 54,4 (63,5) Mio. € landete das Ebit bei –1,9 Mio. €. Im Vergleichszeitraum wurden hier noch 4,1 Mio. € eingefahren. Der vollständige Bericht wird am 8. Mai vorgestellt.

Südzucker  erwartet weniger; (B):

Für das bis Ende Mai laufende 1. Quartal 2025/26 (per Ende Februar) erwartet Europas größter Zuckerkonzern beim Ebitda und operativen Gewinn weniger. Das Mangement wies auf die anhaltend hohe Volatilität auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten als Folge des Ukraine-Krieges hin. Zusätzlich seien die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen der globalen zollpolitischen Verwerfungen schwer abzuschätzen. Im Auftaktquartal des Vorjahres erwirtschaftete der Konzern ein Ebitda von 230 Mio. € und einen operativen Gewinn von 155 Mio. €. Die Prognose für das Gesamtjahr hat indes weiterhin Bestand (vgl. ES 13/25).