New York – Der US-Chiphersteller Nvidia sorgte mit seinen besser als erwarteten Ergebnissen für das 3. Quartal und dem Ausblick für Aufatmen an der Börse. Der KI-Gigant konnte damit den Sorgen um die Profitabilität Künstlicher Intelligenz erstmal den Wind aus den Segeln nehmen. "Die Blackwell-Verkäufe übertreffen alle Erwartungen, und die Cloud-GPUs sind ausverkauft", sagte CEO Jensen Huang und fügte an: "Wir sind in den Tugendkreislauf der KI eingetreten. KI ist überall dabei, alles auf einmal zu tun."
In den 3 Monaten per Ende Oktober hat der Konzern ein Umsatzwachstum auf 57,0 (35,1) Mrd. $ verbucht. Operativ stand mit 36,0 (21,9) Mrd. $ ebenfalls mehr in den Büchern und der Nettogewinn fuhr auf 31,9 (19,3) Mrd. $ vor. Der Erlös im wichtigen Segment der Rechenzentren, zu dem auch der Verkauf der leistungsfähigsten Chips des Unternehmens gehört, die zur Schulung und Verfeinerung von KI-Modellen verwendet werden, stieg um 25 % auf den Rekordwert von 51,2 Mrd. $. Der Segmentumsatz lag über den Erwartungen der Analysten, die mit 49 Mrd. $ gerechnet hatten. Für das Schlussquartal 2025/26 (per Ende Januar) stellt Huang Erlöse von 65 Mrd. $, plus/minus 2 %, in Aussicht.
Es bestehen jedoch immer noch große Fragezeichen über die Zukunft von Nvidia in China und das Potenzial für Umsatzsteigerungen könnte deswegen in Zukunft begrenzt sein. Die Trump-Administration hatte zuletzt bekannt gegeben, dass sie nicht in Erwägung ziehe, den Verkauf einer Version des Blackwell-Chips in China zuzulassen. China gilt als schnell wachsenden KI-Markt, der ein Umsatzpotenzial in Höhe von mehreren Milliarden Dollar darstellt. Nvidia müsse den Handel mit China fortsetzen, um die USA zu einem KI-Führer zu machen, sagte Nvidia-CFO Colette Kress nach Veröffentlichung der Quartalszahlen.
"Amerika muss die Unterstützung jedes Entwicklers gewinnen und die Plattform der Wahl für jedes kommerzielle Unternehmen sein, einschließlich derer in China", so Kress und wies darauf hin, dass Nvidia im 3. Quartal aufgrund der geopolitischen Probleme mit China beträchtliche Aufträge verloren habe und das Management sei enttäuscht von den Beschränkungen für die Lieferung von Rechenzentrumsprodukten nach China. Das Unternehmen geht für das 4. Quartal nicht von einem Umsatz mit Rechenzentren in China aus.
An Nvidia führt kein Weg vorbei. Wer bereits Stücke hält bleibt an Bord; (B+).