Kopenhagen – Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zur Begrenzung des Ausbaus der Windkraft auf See bringt den dänischen Energiekonzern in finanzielle Bedrängnis. Das Unternehmen blies einen geplanten Teilverkauf seines US-Windparkprojektes „Sunrise“ vor der Küste New Yorks ab. Dies führt zu einer massiven Finanzierungslücke. Stattdessen will Ørsted nun über eine Kapitalerhöhung bis zu 60 Mrd. DKK frisches Geld einsammeln. Aktionäre erhielten Bezugsrechte in Höhe ihres Anteils. Der dänische Staat als Mehrheitsaktionär unterstütze die Kapitalerhöhung, hieß es. Nicht gezeichnete Aktien würden von der Bank Morgan Stanley übernommen.
Eine außerordentliche Hauptversammlung soll am 5. September über die Kapitalerhöhung entscheiden. „Die angekündigte Bezugsrechtsemission wird die Kapitalstruktur von Ørsted stärken und für finanzielle Stabilität in den Jahren 2025 bis 2027 sorgen, in denen wir unser 8,1-Gigawatt-Offshore-Windbauportfolio umsetzen werden“, so CEO Rasmus Errboe.
Das Unternehmen teilte gesondert mit, dass es seine Jahresprognose für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ohne Berücksichtigung von Erträgen aus neuen Partnerschaftsvereinbarungen und Auswirkungen von Stornierungsgebühren in Höhe von 25 bis 28 Mrd. DKK aufrechterhält.
Ørsted bekommt die Abkehr der US-Regierung von grüner Energie mit voller Breitseite zu spüren. Hier bleibt der Verkaufshinweis angesichts des Kurssturzes bestehen; (B–).