Amsterdam – Der niederländische Medizintechnikkonzern kappt angesichts der Zölle in den USA seine Prognose für das Gesamtjahr. Philips-Chef Roy Jakobs bezifferte den Einfluss der Zölle unter dem Strich auf 250 bis 300 Mio. €, obwohl Gegenmaßnahmen eingeleitet worden seien. Die Gewinnmarge werde im Gesamtjahr zwischen 10,8 und 11,3 % liegen, statt der bislang vorhergesagten Spanne von 11,8 bis 12,3 %. „In einem unsicheren makroökonomischen Umfeld, das durch die potenziellen Auswirkungen der Zölle beeinflusst ist, konzentrieren wir uns auf das, was wir selbst in der Hand haben“, so der Manager.
Die US-Regierung nimmt derzeit die Pharmabranche unter die Lupe und hat damit eine Grundlage für mögliche Zölle gelegt. Unklar ist, wie hoch die Abgaben für den Gesundheitssektor ausfallen werden. Philips stellt unter anderem Haushaltsgeräte und Medizintechnik her. Im vergangenen Jahr zahlte das Unternehmen in den USA insgesamt Zölle von 38 Mio. €.
Im 1. Quartal erzielten die Niederländer einen Umsatz von 4,09 (4,14) Mrd. €. Nach Steuern stand u.a. aufgrund des Verkaufs der Emergency-Care-Unit ein Gewinn von 78 Mio. € in der Bilanz, nach einem Verlust von –998 Mio. $ im Vergleichszeitraum.
Auch wenn sich Philips gerade wieder am Rebound versucht, bleiben die langfristigen Belastungen bestehen; (B).