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Renditeanstieg vs. Lockdown-Lockerungen

Anleger sind hin- und hergerissen

Der erneute Renditeanstieg der zehnjährigen US-Anleihen bremst die Börsen weltweit erneut aus. Auch die teils besser als erwartet ausfallenden Jahreszahlen deutscher Unternehmen können die Anleger kaum aus ihrer Deckung locken. Der dt. Leitindex schwankt weiter um die Marke von 14.000 Punkten, nachdem der DAX zur Wochenmitte ein neues Rekordhoch erklomm. Die Wall Street geriet zuletzt wieder deutlich unter Druck – allen voran die Technologiebörse Nasdaq. Während der Dow Jones "nur" 0,4 % einbüßte, verlor der Composite-Index 2,7 %. Auch der S&P 500 gab insgesamt um 1,3 % auf 3.819 Zähler nach. 

Aufgrund der Coronapandemie hat die Lufthansa das vergangene Geschäftsjahr mit einem Rekordverlust abgeschlossen. Das Minus belief sich auf –6,7 Mrd. €. Im Vorjahr stand noch ein Gewinn von 1,2 Mrd. € in der Bilanz. Aufgrund der Reisebeschränkungen brach der Umsatz um 63 % ein. 

Dank gestiegener Mieten erwirtschaftete Vonovia 2020 ein operatives Ergebnis (FFO) von 1,35 Mrd. €. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 10,6 % mehr. eutschlands größter Immobilienkonzern will daher die Dividende für 2020 auf 1,69 € anheben. 

Eine hohe Nachfrage im Bereich Life-Science, welcher Produkte für die Pharmaforschung anbietet, hat den Umsatz von Merck KGaA um 8,6 % auf 17,5 Mrd. € klettern lassen. Das bereinigte Betriebsergebnis legte 2020 um 18,6 % zu. 

Friseursalon-Schließungen im Zuge der Pandemie sowie das Klebstoffgeschäft haben dem Konsumgüterkonzern Henkel die Bilanz verhagelt. Der Umsatz hielt sich zwar mit 19,3 (20,0) Mrd. € relativ stabil. Das Ebit hingegen sackte um 19,9 % gen süden. Für 2021 zeigt sich der Konzern jedoch zuversichtlich und peilt einen Umsatz- und Ergebniszuwachs an. 

Im Pandemiejahr 2020 sorgten unter anderem die Automobilkrise und der Ölpreiseinbruch bei Evonik für einen Umsatzrückgang von 7 %. Das operative Ergebnis setzte um 11 % zurück. Unter dem Strich sank der Gewinn auf 465 Mio. €. Im Vorjahr standen 2,1 Mrd. € in den Büchern.