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Rheinmetall investiert in Marine

Der DAX-Konzern ist bereits seit vielen Jahren ein Partner von Seestreitkräften, bislang jedoch vor allem als Zulieferer etwa für Simulationstechnik und Schutzsysteme. Nun will Rheinmetall selbst in den Bau von Kriegsschiffen einsteigen und dafür die Militärsparte der Bremer Lürssen-Gruppe übernehmen. Man hat sich mit dem traditionsreichen Werftenunternehmen auf die Eckpunkte einer Akquisition der Naval Vessels Lürssen (NVL) geeinigt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. NVL soll Aufträge im Volumen von über 5 Mrd. € in den Büchern haben und könnte noch zulegen. Das Unternehmen erzielte in 2024 einen Umsatz von rund 1 Mrd. €. Den Abschluss der Transaktion strebt Rheinmetall für Anfang 2026 an, er steht jedoch noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden.

Eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung des Deals ist nicht geplant, sagte Vorstandschef Armin Papperger. Der Konzern erwartet Synergieeffekte mit seiner Panzersparte, die unter anderem Standorte in Kiel und Flensburg unterhält. Die Infrastruktur und das Fachwissen der Werften könnte auch für die Produktion von Fahrzeugen genutzt werden, erklärte das Management. Erste Synergieeffekte sollen im Jahr 2027 gehoben werden und bei rund 300 Mio. € liegen.

Nach Teilgewinnmitnahmen bleibt der Restbestand von Rheinmetall zunächst im Depot verankert; (B+).