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Ruhe am Aktienmarkt

DAX weiter über 14.000 Punkten

Seit Jahresbeginn konnte der dt. Leitindex bereits gut 4 % gutmachen und kletterte wieder über die 14.000 Punkte-Marke. Zuletzt hatte die Hoffnung auf ein abflauen der Inflation dem DAX Rückenwind gegeben. Nachdem bereits die Teuerungsrate in Deutschland gesunken war, ließ auch der Druck auf die Verbraucherpreise in Frankreich nach. Zuletzt hielten sich Anleger dennoch zurück und warteten die US-Arbeitsmarktdaten für Dezember ab. Der ADP-Bericht gilt als Indikator für die Ende der Woche anstehenden offiziellen Beschäftigungszahlen. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Einflussfaktor für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed, die die Zinsen weiter erhöhen dürfte. Tempo und Ausmaß der Zinserhöhungen wiederum sind gegenwärtig die entscheidende Stellschraube für das Geschehen an den Aktienmärkten. Die US-Notenbank Fed hatte jüngst signalisiert, nach einer Serie aggressiver Zinsschritte, 2023 das Tempo zu drosseln. Der Dow Jones beendete den gestrigen Handel mit einem Plus von 0,4 % auf 33.269 Zählern. Der S&P 500 verbesserte sich um 0,8 % auf 3.852 Punkte. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 0,7 % auf 10.458 Stellen vor. 

Die Entlassungswelle beim weltgrößten Online-Versandhändler Amazon fällt deutlich größer aus als zunächst angenommen. Vorstandschef Andy Jassy kündigte in einem Memo an die Beschäftigten die Streichung von mehr als 18.000 Stellen an. Im November war noch von lediglich 10.000 Jobs die Rede gewesen. Es handelt sich um den ersten größeren Personalabbau in der Geschichte des 1994 gegründeten US-Konzerns. Amazon hatte zuletzt weltweit rund 1,5 Mio. Beschäftigte, die meisten von ihnen arbeiten in der Liefer- und Lagerinfrastruktur.

Der italienisch-französische Autobauer Stellantis will die US-Firma Archer Aviation beim Bau eines Flugtaxis unterstützen. Zudem werde Stellantis seine Beteiligung an Archer erhöhen, teilten beide Unternehmen mit. Das geplante Flugtaxi Midnight eVTOL, das vier Passagiere und einen Piloten über eine Strecke von rund 160 Kilometern befördern könne, solle ab 2024 in der Stadt Covington im US-Bundesstaat Georgia gebaut werden. Stellantis strebe eine Massenproduktion des Flugtaxis als exklusiver Vertragshersteller an.

General Motors (GM) hat nach einem Jahr den Spitzenplatz auf dem US-Automarkt von Toyota zurückerobert. Der größte US-Autobauer verkaufte nach eigenen Angaben in seiner Heimat im vergangenen Jahr mehr als 2,2 Mio. Neuwagen und schaffte damit ein Plus von 2,5 %. Der Konzern aus Detroit überholte damit den japanischen Rivalen, bei dem der Absatz um fast 10 % auf 2,1 Mio. Neuwagen fiel, insbesondere das wichtige SUV-Segment verzeichnete Einbußen. GM hatte 2021 erstmals seit 90 Jahren die Pole-Position als Marktführer in den USA verloren.

Europas größter Billigflieger Ryanair rechnet nach einem überraschend gut verlaufenen 3. Geschäftsquartal mit einem höheren Jahresgewinn als bisher. Nach Steuern und um Sondereffekte bereinigt sollen nun 1,325 bis 1,425 Mrd. € hängen bleiben, wie das Unternehmen mitteilte. Zuvor war Ryanair von 1,00 bis 1,20 Mrd. € ausgegangen. Voraussetzung sei, dass es keine unvorhersehbaren negativen Ereignisse gebe. Das Unternehmen rechnet für das am 30. März endende Geschäftsjahr weiterhin mit 168 Mio. Passagieren.

Der US-Computerhersteller Dell will ab 2024 keine in China hergestellten Speicherchips mehr in seinen Geräten verbauen. Das Unternehmen habe seine Lieferanten aufgefordert, die Menge in China hergestellter Komponenten in seinen Produkten zu reduzieren, da Bedenken hinsichtlich der Spannungen zwischen den USA und und der Regierung in Peking bestehen, hieß es Medienberichten zufolge.