Die jüngst in den SDAX aufgenommene Bankengruppe hat ihr Kreditportfolio im 1. Quartal leicht um 2,5 % auf 7,2 Mrd. € ausgebaut. Der Zinsüberschuss sank von 90,1 auf 85,0 Mio. €. Der Provisionsüberschuss legte hingegen von 21,0 auf 22,6 Mio. € zu. Beim Konzernergebnis verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang von 33,5 auf 25,2 Mio. €. Hier sollen höhere Kosten für Personal, IT und Marketing belastet haben. Der HV am 4. Juni schlägt der Vorstand eine Dividende von 0,59 (0,64) € je Aktie vor. ProCredit ist vor allem in Südost- und Osteuropa tätig und ist auf die Finanzierung von Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen sowie das Direktbankgeschäft für Privatkunden ausgerichtet. Für 2025 steht ein Zuwachs um 12 % des Kreditportfolios auf der Agenda. Mittelfristig soll das Kreditportfolio auf über 10,0 (2024: 7,01) Mrd. € ausgebaut werden.
Die ProCredit-Aktie bietet eine attraktive Dividendenrendite von über 5 %. Allerdings ist das Unternehmen vor allem in Südosteuropa aktiv – einer Region, die politisch wie wirtschaftlich deutlichen Schwankungen unterliegt. Wer investiert, kann sich zwar über die Ausschüttung freuen, muss aber gleichzeitig bereit sein, erhöhte Risiken im Hinblick auf Stabilität und langfristiges Wachstum in Kauf zu nehmen; (B+).