Der Industriekonzern Thyssenkrupp drückt beim geplanten Börsengang seiner Marine-Tochter aufs Tempo. TKMS soll ab dem 20. Oktober als eigenständiges Unternehmen an der Frankfurter Börse im Prime Standard gelistet werden. Den Thyssenkrupp-Aktionären werden am 17. Oktober im Verhältnis 20:1 die TKMS-Aktien ins Depot gebucht. Damit befinden sich dann 49 % der Aktien im Streubesitz. Dem Prospekt zufolge will TKMS im lfd. Geschäftsjahr 2025/26 (per 30.09.) zwischen 30 und 50 % seines Nettogewinns als Dividende ausschütten. Für 2024/25 ist noch keine Ausschüttung vorgesehen.
TKMS profitiert von den weltweit steigenden Rüstungsausgaben. Für die ersten 9 Monate wurde bei Erlösen von 1,59 (1,41) Mrd. € ein Nettogewinn von 75,2 (62,1) Mio. € ausgewiesen.
Im August hatten die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung den Abspaltungsplan beschlossen. Lopez baut seit seinem Amtsantritt Mitte 2023 den kriselnden Thyssenkrupp-Konzern um. Ziel sei es, die Thyssenkrupp AG zu einer Finanzholding zu entwickeln, die Beteiligungen an starken, eigenständigen Unternehmen halte, bekräftigte er. Offen ist unter anderem die Zukunft der Stahlsparte. Der indische Stahlkonzern Jindal Steel International hat ein unverbindliches Angebot für Thyssenkrupp Steel Europe vorgelegt.