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Unsicherheit an den Börsen hält an

Dt. Industrie warnt vor weiteren Lieferengpässen

Die Spannung an den Börsen bleibt angesichts des Ukraine-Konflikts weiterhin bestehen. Berichten zufolge haben russische Truppen in der vergangenen Nacht ihren Vormarsch auf die Städte Kiew und Charkiw fortgesetzt. Hoffnung setzen Anleger derweil auf die begonnenen Gespräche zwischen russischen und ukrainischen Vertretern, welche heute fortgesetzt werden sollen. Derweil warnt die dt. Industrie vor weiteren Lieferengpässen und Preissteigerungen. "Aktuell nehmen Lieferengpässe bei Rohstoffen und Zwischengütern nach einigen Wochen der Entspannung an den Märkten deutlich zu. Der Krieg in der Ukraine sorgt in Unternehmen für zusätzliche große Unsicherheit beim Import von Rohmetallen und metallhaltigen Vorstoffen", so Industriepräsident Siegfried Russwurm. An der Wall Street schlossen die Leitindizes uneinheitlich. Der Dow Jones und der S&P 500 büßten 0,5 % bzw. 0,3 % ein. Die Technologiebörse Nasdaq hingegen konnte ein leichtes Plus von 0,4 % verbuchen. 

Die Ölpreise bewegten sich zuletzt weiter auf hohem Niveau und blieben in der Nähe der Marke von 100 $. Auch Gold hielt sich weiterhin auf hohem Niveau.

Derweil legten weitere Unternehmen ihre Geschäftszahlen vor. So lieferte der Kochboxenversender HelloFresh seine Zahlen für das vergangene Jahr. Trotz geöffneter Restaurants kletterte der Umsatz um mehr als 60 % auf knapp 6 Mrd. €. Das bereinigte Ebitda verbuchte ein Plus von 4 %. 

Der Online-Modehändler Zalando erwirtschaftete in 2021 erstmals einen Umsatz im zweistelligen Milliardenbereich. Für das laufende Jahr stellt der Konzern ein Erlösplus von 12 bis 19 % in Aussicht auf maximal 12,3 Mrd. €. Das Ebit legte in 2021 auf 468,4 Mio. € zu und verzeichnete damit ein Plus von 11 %.

Nach einem außergewöhnlich starkem Jahr blickt das Management des Kunststoff-Spezialisten Covestro zuversichtlich ins neue Geschäftsjahr. Beim Ebitda werden 2,5 bis 3,0 Mrd. € in Aussicht gestellt. Den Aktionären soll zudem eine Dividende von 3,40 (1,30) € vorgeschlagen werden.

Bis spätestens Juli 2024 will Linde eigene Aktie für bis zu 10 Mrd. $ zurückkaufen und das Geld an die Aktionäre weiterreichen. Die Quartalsdividende des weltgrößten Industriegasekonzerns wird von 1,06 $ auf 1,17 $ aufgestockt.

Die Software AG will für 524 Mio. € das US-Unternehmen StreamSets übernehmen. Im laufenden Jahr dürfte die Akquisition das opreative Ergebnis mit 13 bis 17 Mio. € belasten. Im kommenden Jahr sollen die Amerikaner dann zum organischen Wachstum beitragen.

Mit seinem Ausblick konnte der Videokonferenzanbieter Zoom die Anleger nicht überzeugen. Für das laufende Quartal erwartet der Konzern im Jahresvergleich ein Umsatzplus von ca. 12 %. Im Vorjahr hatten sich die Erlöse noch beinahe verdreifacht. Im Ende Januar abgeschlossenen Q4 legte der Umsatz noch um 21 % zu. Der Gewinn sprang in dieser Zeit von 260,4 auf 490,5 Mio. $ an.