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Unsicherheit hält an

EZB-Chefin Lagarde versucht zu beruhigen

Der dt. Leitindex konnte vorerst die 15.200 Punkte-Marke überspringen, dennoch hielten sich die Anleger weiterhin bedeckt. Vor allem die anstehende Zinswende in den USA sorgte zuletzt für Zurückhaltung. Zusätzlich hält der Ukraine-Konflikt, die steigenden Ölpreise sowie die Notenbankpolitik die Börsianer in Atem. EZB-Chefin Christine Lagarde versuchte jüngst einmal mehr die Inflationssorgen zu dämpfen. Zwar seien die Chancen gestiegen, dass sich die Inflationsrate mittelfristig bei 2,0 % stabilisieren wird, es gebe aber keinen Hinweis, dass sie sich mittelfristig deutlich über der Zielmarke halten werde. Damit sei eine "nennenswerte Straffung" der Geldpolitik vorerst nicht notwendig, betonte Lagarde. Auch an den US-Börsen war die Geldpolitik der Notenbank Fed einmal mehr bestimmendes Thema. Entgegen der Europäischen Zentralbank hat die Fed bereits angekündigt, den Leitzins anzuheben. Für Nervosität sorgte zuletzt, wann und in welcher Höhe die Notenbanker den Leitzins im laufenden Jahr anheben. Daher sind die Vorgaben aus den USA durchwachsen. Der Dow Jones trat bei 35.091 Zählern mehr oder weniger auf der Stelle. Der S&P 500 gab 0,4 % nach und die Technologiebörse Nasdaq verlor 0,8 %. 

Trotz der Omikron-Virusmutation verbuchte der Reisekonzern Tui ein starkes Sommergeschäft und will den 1. Teil der Staatshilfen zurückzahlen. Zum 1. April sollen die ersten 700 Mio. € zurückgezahlt werden. Insgesamt erhielt der Reisekonzern in der Pandemie 4,3 Mrd. € Staatshilfen. Im 1. Quartal bis Ende Dezember verbuchte der Konzern einen Umsatz von 2,4 Mrd. € und damit knapp 5 Mal so viel wie im Vorjahr. Der Verlust konnte derweil auf –384 (–780) Mio. € reduziert werden.

Nachdem der Kurs des Waferherstellers Siltronic, nach der geplatzten Übernahme durch den taiwanesischen Konkurrenten GlobalWafers geplatzt war, unter Druck geriet, profitierte der Kurs zuletzt von einer Hochstufung.