New York – Der US-Medienkonzern Penske Media, Herausgeber des Rolling Stone-Magazins hat Klage gegen die Alphabet-Tochter Google eingereicht. Hintergrund ist die Verwendung journalistischer Inhalte in den KI-generierten Zusammenfassungen, die in den Google-Suchergebnissen ganz oben angezeigt werden. Penske wirft Google vor, Inhalte ohne Zustimmung zu nutzen, Nutzerströme von den Verlagsseiten abzuziehen und so Werbe- und Aboeinnahmen zu schmälern.
Nach Angaben des Verlags setzt Google seine Marktmacht gezielt ein: Webseiten würden nur dann in den Suchergebnissen erscheinen, wenn ihre Inhalte auch für die KI-Funktion verwendet werden dürften. Ohne diesen Druck müsste Google für die Rechte bezahlen, ähnlich wie OpenAI, das entsprechende Lizenzvereinbarungen mit Verlagen abgeschlossen hat. Google wies die Vorwürfe zurück und betonte, die Übersichten verbesserten die Nutzererfahrung und lenkten den Verkehr auf eine größere Vielfalt von Quellen. Branchenvertreter kritisieren jedoch bereits seit Längerem eine Verzerrung des Wettbewerbs.
Der juristische Zwischenfall hat auf die derzeitige Alphabet-Rally wenig Auswirkungen. Daher bleibt man hier vorerst investiert; (B+).
