Wall_Street.jpg

Verschnaufpause an der Wall Street

Anleger halten sich vor Fed-Sitzung zurück

Vor der anstehenden Sitzung der US-Notenbank hielten sich die Anleger zu Wochenmitte zuletzt zurück. Dennoch schoben die guten Bilanzen einiger Unternehmen den DAX etwas an. Zuletzt erklomm dieser wieder die Marke von 15.500 Punkten zurück. Angesichts der derzeti boomenden Wirtschaft und dem damit verbundenen Anstieg der Inflation berät die Fed über ihren weiteren Geldpolitischen Kurs. Zwar dürfte sich an dem niedrigen Leitzins vorerst nichts ändern,  jedoch wird mit Spannung die Einschätzung der Wirtschaftlage erwartet. Auch an der Wall Street legten die Leitindizes nach erreichten Rekordständen eine Verschnaufspause ein. Allen voran die Tech-Werte gerieten unter Druck. Der Auswahlindex Nasdaq 100 büßte insgesamt 1,1 % ein. Der Dow Jones beendete den Handelstag 0,24 % leichter, blieb damit jedoch weiterhin über 35.000 Zählern. Der S&P 500 musste ein Minus von 0,47 % hinnehmen. Neben der anstehenden Verkündung der US-Notenbank sorgte vor allem die anhaltende Abwärtsbewegung an den asiatischen Börsen. Der Nikkei-Index büßte im Handelsverlauf 1,2 % ein. 

Der weltweite Börsenboom hat der Dt. Bank-Tochter DWS im 1. Halbjahr einen Gewinnsprung beschert. Der Nettogewinn legte im Jahresvergleich um 40 % zu. Das verwaltete Kundenvermögen stieg auf ein Rekordvolumen von 859 Mrd. €. 

Für 1,4 Mrd. € hat der Versicherer Allianz gemeinsam mit der Bayerischen Versorgungskammer ein neues Büro-Hochhaus in Frankfurt erworben. Medienberichten zufolge wurde noch in Deutschland eine höhere Summe für ein einzelnes Gebäude gezahlt. 

Der vor der Übernahme der taiwanischen GlobalWafers stehende Chip-Zulieferer Siltronic konnte das Wachstum im 2. Quartal beschleunigen. Der Umsatz des Konzerns lag mit 341,1 Mio. € fast 6 % über dem Vorjahreswert. Das Ebit kletterte zudem auf 69,6 Mio. €. 

Steigende Preise und Corona-Förderprogramme sowie eine Rohstoffknappheit haben dem britisch-australischen Bergabukonzern Rio Tinto in den ersten 6 Monaten ein Rekordergebnis in Höhe von 12,3 Mrd. $ beschert. 

Der iPhone-Hersteller Apple konnte im vergangenen Jahresviertel eine Geschäftsentwicklung verzeichnen, wie sont nur im Weihnachtsgeschäft. Im Jahresvergleich kletterte der Umsatz auf 81,4 Mrd. $. Unter dem Strich sprang der Gewinn um 93 % auf 21,7 Mrd. $ an. 

Die Googlemutter Alphabet setzte im abgelaufenen Quartal mit 61,9 Mrd. $ 62 % mehr um. Allen voran die Onlinewerbung in Googles Suchmaschine trug zu dem besseren Ergebnis bei. Der Gewinn legte indes von knapp 7 Mrd. $ im Vergleichszeitraum auf 18,5 Mrd. $ zu. 

Dank des lukrativen Cloud-Services steigerte der Technologieriese Microsoft seine Erlöse um 21 % auf 46,2 Mrd. $. Unterm Strich stieg der Gewinn um etwa die Hälfte auf 16,5 Mrd. $. 

Eine signifikant gesunkene Risikovorsorge schob das Ergebnis der Dt. Bank im 2. Quartal an. Vor Steuern verbuchte das Finanzinstitut 1,2 Mrd. €. Der auf die Aktionäre entfallene Gewinn belief sich Konzernangaben zufolge auf 692 Mio. €. Im Vorjahr verbuchte die Dt. Bank noch ein Minus von –77 Mio. €. 

Die Dt. Börse profitierte im abgelaufenen Quartal von den jüngst getätigten Übernhamen. Zwischen April und Juni kletterten die Erlöse um 13 % auf 882 Mio. €. Unterm Strich stand ein Gewinn von 311 Mio. € in den Büchern. 

Nachdem vergangenes Jahr Abschreibungen den Nettogewinn von BASF im Q2 mit –878 Mio. € in die roten Zahlen drückte, sprang dieser nun bis auf 1,65 Mrd. € an. Bereits Anfang Juli hatte der Chemiekonzern seine Prognose angehoben und erwartet auf Jahressicht einen Umsatzanstieg auf 74 bis 77 Mrd. €. 

Der unter Druck geratene Leasingspezialist Grenke muss seinen Bericht für 2019 korrigieren. Die Finanzaufsicht Bafin habe im Abschlussbericht 2019 einige Fehler gefunden. Unternehmensangaben zufolge habe das aber keine Auswirkungen auf die 2020er Bilanz. Die angeführten Aspekte seien im Zahlenwerk für 2020 berücksichtigt.