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Verschnaufpause nach Rally

14.000 Punkte im Visier?

Der Ölpreis ist auf den niedrigsten Stand seit Beginn des Ukraine-Kriegs gesunken. Für die Aktienmärkte ist das womöglich ein Warnsignal. Die Aufwärtsdynamik im DAX ist am Morgen beinahe zum Erliegen gekommen. Nach der fulminanten Rally der vergangenen Tage, die den DAX im gestrigen Handel noch in der Spitze bis auf 13.793 Zähler getragen hatte, ließ die Aufwärtsdynamik zum Wochenschluss spürbar nach. Die DAX-Charttechnik hatte sich zuletzt deutlich verbessert. Für Aufmerksamkeit sorgten zuletzt die Rohstoffmärkte: Dort ist der Ölpreis zwisschenzeitig auf den niedrigsten Stand seit Beginn des Ukraine-Kriegs gesunken. Heute Nachmittag steht in den USA noch vor Börseneröffnung der offizielle Arbeitsmarktbericht für Juli auf der Agenda. Anleger versprechen sich davon Rückschlüsse auf den Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft, aber auch Hinweise auf die künftige Politik der US-Notenbank Fed. Der anstehende Konjunkturtermin sorgte zuletzt für Zurückhaltung an der Wall Street. Nach den jüngsten Kursgewinnen hielten sich die Anleger mit weiteren Käufen weitgehend zurück. Der Dow Jones verlor 0,3 % auf 32.727 Punkte und der S&P 500 büßte 0,1 % auf 4.152 Zähler ein. Die Technologiebörse Nasdaq rückte dagegen 0,4 % auf 12.721 Stellen vor.

Hierzulande läuft die Berichtssaison weiter. Am Morgen öffneten bereits die DAX-Konzerne Allianz ihre Bücher. Nach dem Skandal um Hedgefonds in den USA sieht sich Deutschlands größter Versicherungskonzern Allianz wieder auf Kurs. Das operative Ergebnis verbesserte sich im 2. Quartal um 5 % auf 3,5 Mrd. € und übertraf damit die Marktprognosen.

Die Dt. Post fährt dank florierender Geschäfte ihrer Fracht- und Express-Sparten weiter auf Wachstumskurs. Schwächen im deutschen Paketgeschäft konnten damit mehr als wettgemacht werden. Der Umsatz stieg im 2. Quartal um 23,4 % auf 24 Mrd. €. Das Ebit kletterte um 12,2 % auf 2,3 Mrd. €, unter dem Strich blieb ein Gewinn von rund 1,5 Mrd. €.

Teslas Aktionäre haben dem 2. Aktiensplit des US-Elektroautobauers innerhalb von rund 2 Jahren zugestimmt. Bei der Aktion soll jede bestehende Aktie in 3 neue umgewandelt werden. Damit werden die Anteilsscheine günstiger und zugänglicher für Kleinanleger. Wann genau der Split im Verhältnis 3:1 erfolgen soll, blieb zunächst offen.

Der Lebensmittel-Produzent Beyond Meat leidet unter dem Ende des Booms für Fleischersatzprodukte in den USA. Der Hersteller vegetarischer Burger kündigte nach US-Börsenschluss den Abbau von 4 % aller Stellen weltweit an. Für das Gesamtjahr erwartet der US-Konzern zudem nun einen Umsatz zwischen 470 und 520 Mio. $ statt 560 bis 620 Mio. $. Der Nettoverlust im 2. Quartal vergrößerte sich auf –97,1 Mio. $ nach –19,7 Mio. $ im Vorjahreszeitraum.