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Zinssorgen belasten Börsen

DAX mit erneutem Rücksetzer

Nach einer bislang erfreulichen Börsenwoche droht angesichts der überraschend stark gestiegenen Verbraucherpreise in den USA ein Ende der Erholung. Die Aussicht auf kräftige Leitzinserhöhungen in den USA belastete im gestrigen Handel bereits die Wall Street. Die Inflationsrate erreichte im Januar mit 7,5 % den höchsten Stand seit 40 Jahren. Damit könnte eine schnellere und deutlichere Zinserhöhung der US-Notenbank Fed anstehen. Zwar konnte sich der DAX im Wochenverlauf der 15.500 Punkte-Marke wieder nähern. Mit den schwachen Vorgaben läuft der dt. Leitindex zu Wochenschluss jedoch Gefahr unter die 15.000 Zähler-Linie zu rutschen – damit würde die Abwärtsdynamik deutlich zunehmen. Daher behalten Anleger diese genau im Auge. Die Anleger an der Wall Street hatten im späten Handel die Flucht ergriffen. Der Dow Jones verlor 1,5 % und der S&P 500 büßte 1,8 % ein. Die Technologiebörse Nasdaq sackte um 2,3 % auf 14.706 Punkte ab. 

Knapp 2 Monate nach dem IPO steigt Daimler Truck in den MDAX auf. Der Lkw-Bauer ersetzt den Immobilienspezialisten Alstria Office, welcher vom kanadischen Vermögensverwalter Brookfield überommen wurde. Durch die Übernahme ist der Anteil frei handelbarer Aktien unter 10 % gesunken. Damit muss sich Alstria Office aus dem MDAX verabschieden.

Siemens sorgte zuletzt für Aufmerksamkeit. Erste Gewinnmitnahmen, nachdem sich die Aktien zwischenzeitig an die DAX-Spitze setze, sorgten für Kursrücksetzer. Starke Quartalszahlen hatten den Kurs des Elektrotechnikkonzerns zuletzt angeschoben. 

Der Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec steigerte den Umsatz im 1. Geschäftsquartal um rund 11 % und den Auftragseingang um 24 %. Weil das Unternehmen jedoch wie geplant mehr in Forschung und Entwicklung investierte und auch die Kosten im Vertrieb und Marketing anzogen, stieg das Ebit nur leicht. 

Die Omikron-Welle des Coronavirus hat die Erholung des Passagierverkehrs am Frankfurter Flughafen zum Jahresstart zurückgeworfen. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte im Januar gut 52 % weniger Passagiere als vor der Pandemie im Januar 2019. Im Dezember fiel der Rückgang im Vergleich zur Vor-Pandemie-Zeit geringer aus.