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Zinssorgen gehen um

DAX schwächelt erneut

Schwache Vorgaben aus den USA und die Sorge vor einer drohenden deutlichen Zinserhöhung der Notenbanken ließen Anleger weiter in Deckung gehen. Nachdem der DAX zeitweise die 13.000 Punkte-Marke ins Visier genommen hatte, rückte diese wieder weiter in die Ferne. Nach dem verlängerten Wochenende rutschten auch die Leitindizes an der Wall Street ins Minus. Der Dow Jones verlor 0,6 % auf 31.145 Punkte. Der S&P 500 sank um 0,4 % auf 3.908 Zähler und die Technologiebörse Nasdaq büßte 0,7 % auf 11.544 Punkte ein. Anleger rechnen mit weiteren Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed. Es wird erwartet, dass sie bei ihrer Sitzung Ende des Monats den Leitzins zum dritten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte anhebt. 

Im DAX rückte zur Wochenmitte die Aktie von Siemens Energy in den Fokus. Das Unternehmen hatte jüngst angekündigt, den ersten Schritt zur Finanzierung der angekündigten Komplett-Übernahme von Siemens Gamesa getan zu haben. Das Unternehmen hat sich 960 Mio. € mit einer Pflichtwandelanleihe beschafft. Insgesamt kostet die noch in diesem Jahr geplante Übernahme der restlichen 33 % an der spanischen Windkraft-Tochter gut 4 Mrd. €. Siemens Energy will bei der angeschlagenen Siemens Gamesa strenger durchgreifen.

Im Rahmen einer Umstrukturierung entlässt der Autobauer Mercedes-Benz 3.600 Beschäftigte in seinem Werk in Brasilien. Das Unternehmen werde 2.200 Mitarbeitern kündigen und Zeitverträge mit weiteren 1.400 Beschäftigten in seinem Lkw- und Bus-Chassis-Werk in Sao Bernardo ab Dezember nicht mehr verlängern, teilte Mercedes-Benz mit. Die Produktion von Vorderachsen und Getrieben sowie Logistik- und Wartungsdienstleistungen werde ausgelagert, um dem Kostendruck und den Veränderungen in der Automobilindustrie zu begegnen.

Der größte Lufthansa-Aktionär Klaus-Michael Kühne will seine Beteiligung an der Fluggesellschaft weiter aufstocken. "Unser Interesse an der Deutschen Lufthansa AG ist ungebrochen", erklärte der Milliardär laut einer Mitteilung seiner Kühne Holding AG. Er habe kürzlich ein "konstruktives Gespräch" mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr und Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley geführt und habe sich "daher der Absicht angeschlossen, bei sich bietenden Gelegenheiten weitere Lufthansa-Aktien zu erwerben". Der 85-Jährige hält bereits 15,01 % an der Lufthansa.

Der Stahlkonzern Thyssenkrupp will Medienberichten zufolge über eine Investition im hohen dreistelligen Millionen-Bereich für eine grüne Stahlproduktion im Duisburger Werk entscheiden. Der Aufsichtsrat wolle dann eine Grundsatzentscheidung für eine Direktreduktionsanlage fällen und die Mittel dafür freigeben. Der angeschlagene Konzern wolle selbst einen hohen dreistelligen Millionen-Betrag in die grüne Zukunft investieren. Thyssenkrupp wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.