Madrid – Im Ringen um die feindliche Übernahme der Banco de Sabadell hat der Verwaltungsrat des spanischen Kreditinstituts seinen Aktionären empfohlen, ihre Aktien nicht der Konkurrentin BBVA anzudienen. Mit der aktuellen Offerte in Höhe von gut 15,2 Mrd. € werde Sabadell unterbewertet, hieß es vom Führungsgremium der Bank. „Der Verwaltungsrat lehnt das Angebot einstimmig ab und ist daher der Ansicht, dass die beste Option für die Aktionäre von Banco Sabadell darin besteht, das Angebot nicht anzunehmen“, heißt es in der Erklärung. Konkret bieten die Spanier für je 5,5483 Sabadell-Aktien eine neue eigene Aktie plus 0,70 € in bar.
Die BBVA will mit Sabadell einen der größten Kreditgeber in der Eurozone schmieden. Das Management von Sabadell hat sich allerdings vehement gegen die unaufgeforderte Annäherung gewehrt und wiederholt für seine Eigenständigkeit geworben. Die Annahmefrist läuft bis zum 7. Oktober.
Der Übernahmekrimi zwischen der BBVA und der Banco Sabadel geht weiter. Sabadel-Aktionäre sollten sich angesichts des Kursverlaufs allerdings gut überlegen, ob sie der Empfehlung des Verwaltungsrats wirklich folgen wollen oder den „einfachen Weg“ gehen; (B).