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Börsenbericht – Auf und AB geht weiter

Der DAX schwankt derzeit in  einer recht engen Spanne. Zur Wochenmitte hatte der dt. Leitindex die Marke bei 23.800 Punkten zeitweise überwinden können, rutschte letztlich jedoch wieder darunter. Damit setzt sich die Hängepartie unter 24.000 Punkten weiterhin fort. Die makroökonomische Gemengelage scheint weiterhin zu fragil für größere Engagements. In den USA sorgten weiterhin die Hoffnungen auf eine Zinssenkung im Dezember für positive Stimmung. Zwar starteten die Leitindizes der Wall Street verhalten in den Handel, konnten letztlich aber doch zulegen. Der Dow Jones schloss 0,9 % höher bei 47.882 Punkten und näherte sich damit wieder der runden Marke bei 48.000 Zähler. Der S&P 500 erreichte mit 6.849 Stellen den höchsten Stand seit drei Wochen. Die Technologiebörse Nasdaq legte um 0,2 % zu. Hier standen die US-Wirtschaftszahlen zusätzlich im Fokus. Die Industrieproduktion legte im September leicht zu, wohingegen die Importpreise auf dem Vormonatsniveau verharrten. Zeitgleich bauten Unternehmen überraschend Stellen ab. 

Der US-Ölkonzern Chevron will 2026 zwischen 18 und 19 Mrd. $ investieren und sich dabei auf die Produktion in den USA und Guyana konzentrieren. Die Summe liege am unteren Ende der bisherigen Prognose von 18 bis 21 Mrd. $ jährlich bis 2030, teilte das Unternehmen mit. Von den geplanten Investitionen entfielen rund 17 Mrd. $ auf die Förderung, davon etwa 9 Mrd. $ in den USA. Für die Offshore-Produktion plane Chevron 7 Mrd. $ ein. 

Die drei Börsenneulinge aus diesem Herbst bekommen noch vor Weihnachten einen Platz in den Aktienindizes der Dt. Börse. Der vom Reifenkonzern Continental abgespaltene Autozulieferer Aumovio zieht am 22. Dezember ebenso in den Nebenwerteindex MDAX ein wie TKMS, der von Thyssenkrupp an die Börse gebrachte Hersteller von U-Booten und Fregatten. Für sie müssen der Düsseldorfer Verpackungshersteller Gerresheimer nach geplatzten Anlegerhoffnungen auf eine Übernahme sowie der Kochboxenversender HelloFresh in den SDAX absteigen. Neu im Kleinwerteindex SDAX ist unter anderem der Prothesenhersteller Ottobock, der als einziges Unternehmen im Herbst mit einem Börsengang in Frankfurt frisches Geld eingesammelt hatte. Insgesamt sechs Werte müssen den SDAX verlassen. Im DAX gibt es derweil keine Veränderungen.

Ein vorsichtiger Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft brockt der US-Kaufhauskette Macy's einen Kursrutsch ein. Das Unternehmen rechnet für das 4. Quartal 2025 mit einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 1,35 und 1,55 $. Analysten hatten im Schnitt 1,55 $ erwartet. "Verbraucher schauen derzeit genauer hin, wofür sie ihr Geld ausgeben", sagte Konzernchef Tony Spring. Dabei hatte Macy's für das abgelaufene 3. Quartal überraschend einen Gewinn ausgewiesen und zudem seine Jahresprognose angehoben.

Salesforce hat dank einer starken Nachfrage nach seinen Produkten für Künstliche Intelligenz (KI) seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2026 angehoben. Der SAP-Rivale erwarte nun Erlöse zwischen 41,45 und 41,55 Mrd. $. Zuvor hatte die Prognose bei 41,1 bis 41,3 Mrd. $ gelegen. Zudem wurde das Ziel für das bereinigte EPS von 11,33 bis 11,37 $ auf 11,75 bis 11,77 $ angehoben. 

Mattel macht sich wegen des zuletzt schleppenden Verkaufs von Barbie-Puppen keine allzu großen Sorgen. "Die Marke ist ungeachtet des jüngsten Rückgangs kerngesund", sagte CEO Ynon Kreiz. Künftig wolle das Spielzeugunternehmen das Engagement rund um die Marke fördern, indem es die Verpackung verbessere, die Segmentierung in der Spielzeugabteilung optimiere, mehr Spielmuster einführe und erwachsene Sammler anspreche, sagte er. "Wir erwarten eine Trendverbesserung bei Barbie im 4. Quartal und darüber hinaus," fügte Kreiz hinzu.