In der letzten vollen Handelswoche vor Weihnachten startete der DAX mit soliden Kursgewinnen, blieb jedoch zunächst unter der eröffnenden Marke von 24.500 Punkten. Am vergangenen Freitag hatten zuletzt die Sorgen um die Profitabilität von KI-Investitionen weiter auf die Stimmung gedrückt, sodass der dt. Leitindex mit einem Minus von 0,5 % aus dem Handel ging. Dennoch bleiben die Hoffnungen auf weitere Kursgewinne intakt, da der Dezember traditionell als starker Börsenmonat gilt. In der neuen Börsenwoche richtet sich der Blick der Anleger vor allem auf den US-Arbeitsmarktbericht, der am Dienstag für die Monate Oktober und November nachgereicht wird. Am Mittwoch wird vormittags in Deutschland der ifo-Geschäftsklimaindex für Dezember veröffentlicht, der angesichts anhaltender Ernüchterung über die zögerliche Wirtschaftspolitik in geopolitisch schwierigen Zeiten erneut rückläufig ausfallen dürfte. Zudem stehen nach dem jüngsten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am kommenden Donnerstag die geldpolitischen Entscheidungen der Bank of England und der Europäischen Zentralbank an. Von der EZB erwarten Marktteilnehmer derzeit keine weiteren Zinssenkungen. An der Wall Street belasteten die anhaltenden Ängste um eine platzende KI-Blase die Kurse ebenfalls. Der Dow Jones schloss zum Wochenende 0,5 % tiefer bei 48.458 Punkten. Der S&P 500 verlor 1,1 % auf 6.827 Zähler, während die Nasdaq mit einem Minus von 1,7 % auf 23.195 Punkte nachgab.
Die Aktien deutscher Rüstungskonzerne stehen zum Wochenauftakt unter Druck. Rheinmetall ging im vorbörslichen Handel leicht runter, während Hensoldt und Renk im MDAX deutlicher nachgaben. Auch TKMS dürfte schwach starten. Belastend wirken anhaltende Unsicherheiten über mögliche Fortschritte bei den diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs, die Anleger bei Rüstungswerten zuletzt vorsichtig stimmen.
Für die Aktien von Redcare Pharmacy ging es ebenfalls abwärts. Dämpfend wirkte die Ankündigung des Drogeriekonzerns dm, ab Dienstag mit „dm-med“ in den Markt für rezeptfreie Medikamente einzusteigen und sowohl online als auch stationär ein breites Sortiment anzubieten.
Die Sanofi-Aktie geriet unter Druck, nachdem sich die US-Zulassungsprüfung für das MS-Medikament Tolebrutinib verzögert. Die FDA will nun erst bis Ende des 1. Quartals 2026 über eine Zulassung bei nicht-schubförmiger sekundär progredienter Multipler Sklerose (nrSPMS) entscheiden. Der Zugang bleibt vorerst auf schwerstkranke Patienten beschränkt.
ProSiebenSat.1 verkauft das Online-Wetterportal wetter.com an die FUNKE Mediengruppe. Die Beschäftigten sollen im Rahmen eines Betriebsübergangs übernommen werden. Der Erlös dient dem Schuldenabbau und der Stärkung der finanziellen Basis. Der Abschluss der Transaktion ist für das 1. Quartal 2026 geplant.
Die Aktien von TUI setzten ihre jüngste Aufwärtsbewegung am Montag fort. Die Titel führten damit den MDAX an und erreichten den höchsten Stand seit Anfang September, nachdem in der Vorwoche solide Jahreszahlen, ein zuversichtlicher Ausblick und die angekündigte Wiederaufnahme der Dividendenzahlung die Kurswende eingeleitet hatten.