Der DAX ist durch den Rückenwind von der Wall Street stabiler in die neue Woche gestartet. Nach dem Rutsch unter die Marke von 23.000 Punkten, wobei er den tiefsten Stand seit Mai erreichte, wagt der dt. Leitindex nun einen ersten Erholungsversuch. Vorerst handelt es sich jedoch nur um eine technische Gegenbewegung. Indes sind die Daten des am Vormittag veröffentlichten ifo-Geschäftsklimaindex schlechter ausgefallen als erwartet. Im November fiel das Geschäftsklima um 0,3 Punkte auf 88,1 Punkte. Ausschlaggebend für den Rückgang war die schlechtere Einschätzung der künftigen Geschäfte. Die rund 9.000 befragten Unternehmen haben die aktuelle Lage jedoch etwas besser eingeschätzt als im Vormonat. Da der dt. Leitindex weiterhin unter der 200-Tage-Linie notiert, bleiben die langfristigen Perspektiven eingetrübt. Eine nachhaltige Verbesserung wäre erst bei einer Rückeroberung dieser wichtigen Marke absehbar. Belastend wirken sowohl die Sorgen vor einer platzenden KI-Blase als auch der jüngste US-Arbeitsmarktbericht, der die Hoffnungen auf weitere Fed-Zinssenkungen dämpfte. Selbst die gute Stimmung nach starken Quartalszahlen des Chip-Giganten Nvidia hielt nicht lange an. Trotzdem gelang der Wall Street am Freitag der Turnaround: Der Dow Jones beendete den Handel 1,1 % höher bei 46.245 Punkten, der S&P 500 legte um 1,0 % auf 6.603 Zähler zu und die Nasdaq stieg um 0,9 % auf 22.273 Punkte.
Die Aussicht auf einen überarbeiteten Friedensplan zwischen den USA und der Ukraine belastet deutsche Rüstungswerte: Rheinmetall rutschte auf den tiefsten Stand seit April, während Renk und Hensoldt im MDAX ebenfalls deutlich nachgaben.
Nach dem Fehlschlag einer Alzheimer-Studie sind Novo-Nordisk-Aktien auf den tiefsten Stand seit 2021 gefallen. Laut Medienberichten schwächt der Rückschlag die ohnehin geringen Hoffnungen auf Rybelsus weiter und verschärft die Debatte über die Umsatzaussichten bis 2027, wodurch zusätzlicher Bewertungsdruck droht.
CureVac meldet im 3. Quartal deutliche Fortschritte bei der geplanten Übernahme durch BioNTech, darunter die Genehmigung durch das Bundeskartellamt und den laufenden Umtauschprozess für CureVac-Aktien. Zudem kommen die Onkologie-Programme planmäßig voran.
Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer meldet klinische Fortschritte mit dem Schlaganfall-Wirkstoff Asundexian und plant nun weltweite Gespräche mit Gesundheitsbehörden zur Zulassung.
United Internet bündelt sein Telekommunikationsgeschäft komplett bei 1&1 und verkauft dafür die Tochtergesellschaft 1&1 Versatel für rund 1,3 Mrd. € an den Telekommunikationsanbieter.
IONOS plant den Rückkauf von bis zu 2 Mio. eigenen Aktien im Wert von bis zu 60 Mio. € längstens bis zum 30. April 2026. Die Aktien sollen vor allem für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme genutzt werden, können jedoch für alle in der Hauptversammlungsermächtigung vorgesehenen Zwecke eingesetzt werden.
SFC Energy hat mit dem Partner FC TecNrgy einen dreijährigen Wartungsvertrag im Umfang von 3,2 Mio. € abgeschlossen. Er umfasst die Wartung und den Lebenszyklus-Support für Brennstoffzellensysteme, die vom indischen Verteidigungsministerium genutzt werden.
Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, droht der DHL Group wegen anhaltender Serviceprobleme mit Strafen. Hintergrund sind Rekordzahlen an Beschwerden über die Post und ihre Wettbewerber im Sommer.