Es kam, wie es erwartet worden war – die US-Notenbank Fed hat den Leitzins erneut gesenkt. An der Wall Street wurde die Nachricht positiv aufgenommen und der Dow Jones kletterte auf den höchsten Stand seit November. Unsicherheiten bleiben jedoch aufgrund des weiteren geldpolitischen Kurses der Fed. Hierzulande konnten die guten Vorgaben aus den USA dem DAX indes keinen Rückenwind geben. Immerhin hält sich der dt. Leitindex weiterhin über der psychologisch wichtigen runden Marke bei 24.000 Punkten. Bereits zur Wochenmitte war die jüngst eingeleitete Erholung und Stocken geraten – am Dienstag war der DAX auf 24.200 Zähler geklettert. In den USA zeigten sich Anleger an den Börsen erleichtert über die erneute Zinssenkung. Zum dritten Mal in Folge hat die Fed das Zinsniveau um 0,25 Punkte reduziert, auf eine Spanne von 3,50 bis 3,75 %. Allerdings herrschte scheinbar Uneinigkeit unter den Notenbankern. Drei der Mitglieder des zwölfköpfigen Offenmarktausschusses (FOMC) stimmten dagegen. Zwei plädierten für unveränderte Zinsen und Stephan Miran, ein Vertrauter von US-Präsident Donald Trump stimmte für eine stärkere Senkung. Begründet wurde der aktuelle Zinsschritt mit dem US-Arbeitsmarkt: Die Notenbanker befürchten Risiken für die Beschäftigung. Die Zinssenkung solle helfen, den Arbeitsmarkt zu stabilisieren, sagte Fed-Chef Jerome Powell bei der anschließenden Pressekonferenz. US-Präsident Donald Trump kritisierte die Entscheidung der Fed und forderte, einmal mehr, einen größeren Zinssenkungsschritt. An der Wall Street schloss der Dow Jones mit einem Plus von 1 % auf 48.057 Zähler. Der S&P 500 legte um 0,7 % auf 6.886 Punkte zu und die Technologiebörse Nasdaq konnte ein Plus von 0,4 % verbuchen.
Der Reisekonzern TUI hat das Geschäftsjahr 2024/25 mit einem Rekordjahresgewinn abgeschlossen. Einem Boom bei Kreuzfahrten und mehr Gewinn der Hotels stand ein Rückgang im Veranstaltergeschäft gegenüber. Erstmals seit dem Existenzkampf in der Coronapandemie soll zudem wieder eine Dividende von 0,10 € je Aktie gezahlt werden.
Der Flugzeugbauer Airbus hat eine wahrscheinliche Niederlage im diesjährigen Wettrennen um Neuaufträge gegen seinen US-Rivalen Boeing eingeräumt. Erstmals seit sechs Jahren dürfte Boeing mehr Bestellungen für sich verbuchen, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury. Als Grund nannte er die amerikanische Handelspolitik. Boeing verzeichnete von Januar bis November netto 908 Bestellungen, während Airbus auf 700 kam. Laut Faury habe US-Präsident Donald Trump Boeing geholfen, da Flugzeugbestellungen bei Verhandlungen über Zölle Teil der Einigung gewesen seien. Trump beanspruchte den Erfolg seinerseits für sich. "Ich glaube, ich habe 1000 Boeing-Flugzeuge verkauft", sagte er.
Eine anziehende Nachfrage hat Adobe zu einem Rekord-Quartalsumsatz verholfen. Getrieben werde das Wachstum von den KI-Funktionen in den Programmen, sagte CEO Shantanu Narayen. Für das angelaufene Geschäftsjahr 2025/2026 peile er bei den wiederkehrenden jährlichen Umsätzen ein Plus von gut 10 % an. Die Konzernerlöse würden voraussichtlich 25,9 bis 26,1 Mrd. $ erreichen. Beim Gewinn rechne er mit einem Wert zwischen 23,30 und 23,50 $ je Aktie. Im abgelaufenen Q4 2024/2025 stiegen die Erlöse auf 6,19 Mrd. $. Der bereinigte Gewinn lag mit 5,50 $ je Aktie ebenfalls über den Markterwartungen.
Der Datenbankspezialist Oracle hat durchwachsene Zahlen für sein 2. Quartal gemeldet. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 54 % auf 2,26 $ und fiel klar über den Analystenerwartungen aus. Der Quartalsumsatz legte zwar im Jahresvergleich um 14 % auf 16,06 Mrd. $, die Erwartungen lagen hier mit 16,19 Mrd. $ aber etwas höher. Der Gesamtumsatz im Cloud-Bereich erhöhte sich um 34 %. Oracle teilte mit, dass die verbleibenden Leistungsverpflichtungen – vertraglich vereinbarte, aber noch nicht verbuchte Umsätze –- im Jahresvergleich um 438 % auf 523 Mrd. $ zulegten. Die Kennzahl gilt als wichtig für den Übergang von Oracle zu einem Cloud-Unternehmen.
Home Depot geht davon aus, dass eine Trendwende auf dem Heimwerkermarkt bevorsteht, einen konkreten Zeitpunkt könne das Management jedoch nicht absehen. Auf dem Investorentag des Unternehmens prognostizierte der Vorstand für das Jahr 2026 angesichts der anhaltend hohen Zinsen und der wirtschaftlichen Unsicherheit eine Entwicklung des Heimwerkermarktes in einer Spanne von –1,0 bis +1,0 %.