Die Europäische Zentralbank senkt den Leitzins – und auch die US-Notenbank Fed dürfte ihre Zinsen senken. Die Europäischen Währungshüter senkten, wie erwartet, den Leitzins auf 3,50 %. Kurzzeitig kam es zu Gewinnmitnahmen im DAX, da der weitere Geldpolitische Kurs der EZB ungewiss blieb. Experten hatten sich von den Aussagen der EZB-Chefin Lagarde Hinweise erhofft. "Der EZB-Rat legt sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest", erklärte EZB-Chefin Christine Lagarde. Das weitere Vorgehen bleibe von den Daten abhängig. Die Erwartungen an die Fed werden derweil immer konkreter. Auch die jüngsten Erzeugerpreise in den USA legten im August mit 0,2 % etwas stärker zu als erwartet. Die Aussichten auf eine Leitzinssenkung in den USA gepaart mit wieder aufflammenden Fantasien bei den Tech-Werten hat der Wall Street Rückenwind geliefert und stützt so auch den DAX zum Wochenschluss. Der dt. Leitindex kletterte zwischenzeitig über die Marke bei 18.500 Punkten. Die US-Leitindizes verbuchten, nach anfänglichen Verlusten, allen voran dank der Chipbranche, Kursgewinne. Die Technologiebörse Nasdaq verbuchte ein Plus von knapp 1 % und der Dow Jones beendete den Handel letztlich mit einem Ansteig um 0,58 % auf 41.096 Punkte.
Beim kriselnden Flugzeugbauer Boeing kommt es, trotz Gehaltzusagen von 25 %, zu Streiks. Die Gewerkschaftsmitarbeiter des Konzerns haben für einen Streik gestimmt. Sie hatten eine Gehaltserhöhung von 40 % gefordert.
Dank des Rückenwinds aus den USA dürften auch die Tech-Werte hierzulande weitere Kursgewinne verbuchen. Hier konnte der DAX-Konzern Infineon bereits einige Punkte gutmachen.
Fresenius profitierte zuletzt von einem positiven Analystenkommentar: "Die Medizin beginnt zu wirken", schrieb der Experte David Adlington von der US-Bank JPMorgan. Mit den Q2-Ergebnissen konnte das Unternehmen das vierte Mal in Folge die Markterwartungen übertreffen.
HSBC empfahl die Anteilsscheine von Dürr zum Kauf, was den Kurs des Maschinenbauers und Autozulieferers anschob.