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Bulle vs. Bär

DAX weiterhin auf hohem Niveau

Trotz der besser als erwarteten Jobdaten aus den USA ließen sich die Leitindizes an der Wall Street zu Wochenschluss nicht aufhalten. Insgesamt hat sich die Lage am US-Arbeitsmarkt mit 850.000 neuen Jobs stärker erholt als erwartet. Experten hatten lediglich mit 700.000 neuen Stellen gerechnet. Während der Dow Jones um moderate 0,44 % auf 34.786 Punkte zulegte, erklomm die Technologiebörse Nasdaq ein weiteres Rekordhoch bei 14.649 Zählern und beendete den Handel bei 14.639 Punkten. Auch der S&P 500 konnte erneut einen Höchstwert bei 4.355 Zählern erreichen, bevor er leicht darunter aus dem Handel ging. Am heutigen Montag bleibt die Wall Street wegen des Unabhängigkeitstages am 4. Juli geschlossen. Unter anderem die Furcht vor einer 4. Coronawelle mit der ansteckenderen Delta-Mutation beschäftigte zuletzt die Anleger hierzulande. Daher trat der DAX auch weiterhin mehr oder weniger auf der Stelle und pendelt um die Marke von 15.600 Punkten. 

Ein leichtes Kursplus konnte zuletzt der MDAX-Konzern Lufthansa verzeichnen. Aufgrund der gesunkenen Infektionszahlen steige die Nachfrage nach Businessreisen wieder. "Wir erleben derzeit ein Comeback der Dienstreise. Gerade in Detushcland und Europa zieht die Nachfrage der Unternehmen nach Flugreisen wieder deutlich an", so Vorstandsmitglied Harry Hohmeister. 

Eine Kurszielanhebung schob den Kurs des Essenslieferdienstes Delivery Hero zeitweise deutlich an. 

Der Online-Optiker Mister Spex ist mit leichten Kursgewinnen an der Frabkfurter Wertpapierbörse gestartet. Der erste Kurs der Berliner lag mit 25,38 € leicht über dem Ausgabepreis von 25 € je Aktie. 

Die EZB-Bankenaufsicht hat ein Ende des Dividendenstopps für europäische Banken in Aussicht gestellt. So hieß es von Seiten der Aufsicht, dass sich die Institute als widerstandsfähig und gut kapitalisiert gezeigt haben. "Vor diesem Hintergrund wird auch die europäische Bankenaufsicht Ende September Schritte in Richtung Normalisierung unternehmen, da wir – sofern es keine negativen Überraschungen gbt – planen, unsere außerordentliche Empfehlung an alle Banken aufzuheben, keine Dividenden auszuschütten." In den USA wurden die Restriktionen bereits augehoben und mehrere Großbanken wie Morgan Stanley haben teils deutliche Dividendenerhöhungen angekündigt.

Der Wolfsburger Autokonzern VW konnte die Anleger mit starken Absatzzahlen in den USA überzeugen. Im 2. Quartal verkaufte der Konzern 120.520 Fahrzeuge – ein Plus von 72 % im Vergleich zum pandemiebedingt schwachen Vorjahreszeitraum. die VW-Tochter Audi setzte 92 % mehr ab und der Sportwagenhersteller Porsche 56 %. 

Auch BMW profitierte von der Erholung des US-Automarktes und setzte zwischen April und Juni knapp 90 % mehr Autos ab. Die Konzerntochter Mini verzeichnete einen Verkaufsanstieg von knapp 77 %. 

Zeitweise kräftige Kursgewinne verzeichnete der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter CTS Eventim. Vorstandschef Klaus Peter Schulenberg hofft im Herbst auf volle HAllen. "Ich hoffe, dass wir im 4. Quartal Indoor-Konzerte mit voller Kapazität ohne Abstand und Maske sehen werden", so Schulenberg.