Das 2015 gegründete amerikanische Unternehmen Cerebras Inc. hat bei der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC eine Registrierungserklärung für einen geplanten Börsengang seiner Stammaktien eingereicht. Ein konkretes Datum, die Anzahl der anzubietenden Stammaktien sowie die Preisspanne stehen allerdings noch nicht fest. Medienberichten zufolge strebt die Gesellschaft eine Bewertung von 7 bis 8 Mrd. $ an und als Konsortialführer sollen unter anderem die Citi-group, Barclays und UBS Investment fungieren.
Cerebras Inc. baut Computersysteme für komplexe KI-Deep-Learning-Anwendungen. Im Zuge der Einreichung der Erklärung hat der Konzern auch seine Zahlen offengelegt. Im vergangenen Jahr steigerten die Amerikaner ihre Umsätze auf 78,7 (24,6) Mio. $ und schrieben mit –127,2 (–177,7) Mio. $ rote Zahlen.
Allerdings geht ein Großteil der bisherigen Verkäufe nach Dubai und das nur dank einer Ausnahmegenehmigung des Department of Commerce Bureau of Industry and Security (BIS). Kunde ist hier die G42, ein KI- und Cloud-Computing-Unternehmen mit Sitz in AbuDhabi, welches eng mit der dortigen Regierung zusammenarbeitet. Physisch sind die Cerebras-Lösungen allerdings nicht in Dubai, sondern stehen vielmehr in einem US-Rechenzentrum und werden bezahlt sowie betrieben von G42, heißt es im SEC-Filing. Auf diesem Weg wird nämlich keine Export-Lizenz benötigt.
Cerebras Inc. sieht sich selbst als Konkurrent von Nvidia und will dem Chipkonzern Marktanteile streitig machen. Ob das gelingt muss sich zeigen.