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DAX etwas schwächer

Gemischte Vorgaben von der Wall Street

Angesichts des Hexensabbats geriet der dt. Leitindex zu Wochenschluss unter Druck. Zwischnezeitig rutschte der DAX bis auf 15.619 Punkte ab, nachdem er zuletzt um die Marke von 15.700 Zählern pendelte. Am heutigen Verfallstag der Eurex schließen viele professionelle Anleger ihre Long- und Short-Positionen. Die Marktbereinigung diente in der Vergangenheit immer wieder den Boden für längerfristige Trendwechsel. Von der Wall Street erhielt der DAX zu Wochenschluss hingegen gemischte Vorgaben. Während der Dow Jones um 0,6 % nachgab, bewegte sich der S&P 500 kaum von der Stelle. Der technologielastige Nasdaq 100 erklomm derweil mit einem Plus von 1,3 % ein neues Rekordhoch. 

Der Chemiekalienhändler Brenntag erwartet im laufenden Geschäftsjahr mehr Gewinn. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wird zwischen 1,16 und 1,26 Mrd. € anvisiert. Grund für den positiveren Ausblick sind starke Ergebnisse im 1. Quartal sowie eine anhaltend positive Entwicklung im Q2. 

Die Aussicht auf eine früher als erwartete Abkehr von der lockeren US-Geldpolitik rückte hierzulande Bankentitel wie die Commerzbankin den Fokus, welche teils kräftig Boden gutmachen konnten.

Einen deutlichen Kursrücksetzer mussten indes die Titel des Biotech-Unternehmens CureVac hinnehmen. Der Impfstoffkandidat der Tübinger ist weniger wirksam als zunächst gehofft. Zu Wochenschluss kam es zuletzt jedoch zu einertechnischen Gegenbewegung. Der Kurs konnte einen Teil seiner Verluste wieder wettmachen. 

Der Biotech-Konzern MorphoSys setzt die geplante Übernahme von Constellation Pharmaceuticals fort. Für die noch ausstehenden Aktien hat das Unternehmen 34 $ in Bar geboten, wie aus einer Pflichtmitteilung hervorging. Die Übernahme dürfte sich damit auf 1,7 Mrd. $ summieren.

Insidern zufolge will sich die Dt. Telekom nun endgültig von ihrem Niederlande-Geschäft trennen. Bereits 2015 sollte die Tochter verkauft werden, letztlich wurde die Sparte aber mit dem Kauf der niederländischen Tele2 gestärkt. Es kamen zuletzt immer wieder Gerüchte auf, dass strategische Optionen für das Tochter-Unternehmen geprüft werden, deren Wert mit derzeit zwischen 4 und 5 Mrd. € veranschlagt wird. Zeitgleich sucht der Bonner Konzern nach Partnern für den Glasfasernetzausbau in Deutschland. 

Optimistischer für das laufende Jahr gibt sich Wacker Chemie und hob den Jahresausblick an. Da sich das Geschäft gut entwickelt rechnet der Vorstand sowohl mit mehr Umsatz als auch mit mehr Gewinn. Für 2021 werden demnach nun Erlöse von 5,5 Mrd. €, was einem Wachstum von mehr als 17 % entspräche, anvisiert. Das Ebitda soll zudem um mindestens 35 % zulegen. Bisher wurde hier ein Plus von 15–25 % in Aussicht gestellt. 

Der Industrierecycler Befesa stärkt sein Geschäft mit einer Übernahme. Für 450 Mio. $ übernimmt der SDAX-Konzern die American Zinc. Die Akquisition soll unter anderem über eine Kapitalerhöhung finanziert werden. Hierfür sollen 5,9 Mio. Aktien ausgegeben werden.