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DAX leichter

Schwache Vorgaben von der Wall Street

Nachdem der dt. Leitindex Mitte vergangene Woche noch ein Rekordhoch bei 15.810 Punkten erreichte, muss sich der DAX zu Wochenbeginn gegen schwachen Vorgaben aus Übersee durchsetzen. Weltweit wachsen die Inflationssorgen und die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus trübte zuletzt die Stimmung der Anleger. Während auch in Europa die Infektionszahlen weiter steigen, haben in Asien viele Länder mit der Eindämmung der hochansteckenden Variante des Virus zu kämpfen. Daher wächst die Sorge, der jüngste Konjunkturaufschwung könne nicht nachhaltig sein. Zum Wochenende drehten die Leitindizes an den US-Börsen ins Minus, nachdem das Konsumklima im Juli überraschend schwächer ausfiel als erwartet. Der Dow Jones blieb aber dennoch mit 34.688 Zählern in der Reichweite seines Rekordhochs bei 35.092 Punkten. Der S&P 500 verlor 0,8 % und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 ging ebenfalls mit einem Minus von 0,8 % aus dem Handel. Sowohl der S&P 500 als auch die Nasdaq hatten im Verlauf der vergangenen Woche neue Bestmarken aufgestellt. 

Die Papiere des Energiekonzerns RWE gaben zuletzt nach. Die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen hat auch Standorte des Konzerns getroffen. Das Unternehmen schätzt die Schäden auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. 

Insidern zufolge erwägt der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson eine Ausgliederung, zur Eindämmung der Schadenersatzansprüche. Demnach könnten die aus dem Babypuder-Streit entstandenen Verpflichtungen in die neue Geschäftseinheit ausgegliedert werden.  

Der Immobilienfinanzierer Hypoport konnte die Anleger mit positiven Quartalszahlen überzeugen. Im 1. Halbjahr verzeichnete der Konzern prozentual zweistelliges Wachstum bei seinen operativen Geschäftszahlen. Das Wachstum schwächte sich im 2. Quartal dennoch leicht ab. Während das Transaktionsvolumen auf der konzerneigenen Plattform für Imobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite im Q1 um knapp 30 % wuchs, legte dieses im Q2 "nur noch" um 19,5 % zu.

Einer der Sponsoren der Olympischen Spiele, der Autokonzern Toyota, ging zuletzt auf Distanz zu der Veranstaltung. Der Konzern kündigte an, dass einige Werbespots mit einem Bezug zu den Spielen nicht ausgestrahlt werden. Zudem würden einige Vertreter, darunter Chef Akio Toyoda nicht an der Eröffnungszeremonie teilnehmen. Vieles würde bei den Spielen auf Unverständnis stoßen, hieß es in einer Begründung. 

Mithilfe eines Zukaufs will sich der Videokonferenzanbieter Zoom in den USA besser aufstellen. Für 14,7 Mrd. $ will das Unternehmen den Cloud-Softwareanbieter für Kundenkommunikation Five9 übernehmen. Der Deal soll mit eigenen Aktien finanziert werden. Das Management der US-Firma hat bereits verkündet, hinter dem Deal zu stehen. Für eine Aktie von Five9 sollen die Aktionäre 0,5533 Zoom-Titel erhalten. Dabei wird eine Five9-Aktie mit 200,28 $ bewertet.