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DAX schwächelt

Positive Vorgaben von der Wall Street

Eine ganze Reihe Faktoren sorgten bei den Anlegern hierzulande für Zurückhaltung an der Börse. Zwischenzeitig rutschte der dt. Leitindex unter die Marke von 15.000 Punkten. Vor allem schwache Industriedaten aufgrund von Lieferengpässen bei Vorprodukten setzten den DAX unter Druck. Nach einem Rekordstand im Vormonat verzeichnete die dt. Industrie im August deutlich weniger Aufträge. Nach Angaben des statistischen Bundesamts lag der Auftragseingang im August 7,7 % niedriger als im Juli. Allen voran die Automobilindustrie litt unter den Lieferengpässen. Von der Wall Street erhielt der DAX indes positive Vorgaben, denn positive Stimmungsdaten aus dem Dienstleistungsgewerbe schoben vor allem die Tech-Werte an den US-Börsen an. Dennoch blieben allen voran die Zahlungsschwierigkeiten des chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande bestehen. Insgesamt legte der Dow Jones um 0,92 % zu und der S&P 500 konnte ein Plus von 1,1 % verbuchen. An der Technologiebörse Nasdaq ging es 1,4 % auf 14.674 Zähler hoch. 

Die Aktien von Tui mussten zwischenzeitig einen leichten Kursrücksetzer hinnehmen. Mit der Ausgabe neuer Aktien für 1,1 Mrd. € will sich der angeschlagene Reiskonzern mehr finanziellen Spielraum verschaffen. Mit den Einnahmen soll der von der staatlichen Bank KfW gewährte Kredit in Höhe von 375 Mio. € getilgt und die Bankschulden verringert werden. 

Der US-Finanzinvestor Goldman Sachs will ein milliardenschweres Aktienpaket der Dt. Telekom veräußert. Die 90 Mio. Titel mit einem Wert von 1,58 Mrd. € sind Teil einer Transaktion mit dem japanischen Investor Softbank. Der Kurs des Bonner DAX-Konzerns setzte daraufhin leicht zurück.

In den USA hat der Agrar- und Chemiekonzern Bayer im Glyphosatstreit erstmals einen Sieg vor Gericht errungen. Ein Gericht in Kalifornien entschied, dass das Mittel nicht ein substanzieller Auslöser eine Krebserkrankung gewesen sei. 

Die im Sommer weiter anhaltend hohe Nachfrage nach Coronatests hat das Geschäft der Laborkette Synlab angekurbelt. Für das laufende Jahr rechet das Unternehmen daher mit einem Umsatz von 3,5 Mrd. € – das entspricht gut einem Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch das operative Ergebnis werde in 2021 höher ausfallen als bisher angenommen. Es wird ein bereinigtes Ebitda von über 1 Mrd. € erwartet. 

Nachdem sich der Internet-Konzern Facebook zu Wochenbeginn mit einer Datenpanne auseinander setzen musste, wurden nun noch Vorwürfe wegen der Geschäftspolitik von Mark Zuckerberg laut. Der Facebook-Chef hat die Vorwürfe einer ehemaligen Mitarbeiterin zurückgewiesen. "Wir verdienen Geld mit Anzeigen und die Werbekunden sagen uns immer wieder, dass sie ihre Anzeigen nicht neben schädlichen oder wutrregenden Inhalten sehen wollen."