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DAX startet erneuten Stabilisierungsversuch

EZB mit historischem Zinsschritt

Nach einer turbulenten Börsenwoche dürfte der dt. Leitindex zum Wochenende einen erneuten Stabilisierungsversuch unternehmen. Nach dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) war der DAX zeitweise bis auf 12.689 Punkte abgesackt. Letztlich schaffte er den Dreh und ging knapp über 12.900 Zählern aus dem Handel. Zwar ist der DAX technisch weiter angeschlagen – bisher schaffte er jedoch immer den Dreh oberhalb des jüngsten Verlaufstiefs bei 12.603 Punkten den Turnaround. Die EZB hatte gestern eine Rekordzinserhöhung von 0,75 Prozentpunkten angekündigt. Zeitgleich hatte die US-Notenbank Fed die Aussichten auf eine aggressive Straffung der Geldpolitik verschärft. Fed-Chef Jerome Powell sagte, die Bank sei "fest entschlossen", die Inflation zu kontrollieren. Die Zinserhöhungen würden daher fortgesetzt. Diese Aussichten sorgten für Zurückhaltung bei den US-Anlegern. Finanz- und Gesundheitswerte waren jedoch sehr gefragt und stützten den Gesamtmarkt. Der Dow Jones konnte letztlich ein Plus von 0,6 % auf 31.774 Punkte verbuchen. Der S&P 500 verbesserte sich um 0,7 % auf 4.006 Zähler und die Technologiebörse Nasdaq ging mit 11.862 Punkten aus dem Handel. Das entspricht einem Plus von 0,6 %. 

Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus muss sich nach rückläufigen Auslieferungen im August für sein Jahresziel weiter ranhalten. Im abgelaufenen Monat fanden 39 Verkehrsflugzeuge den Weg zu den Kunden. In den ersten 8 Monaten hat der Hersteller damit 382 Maschinen ausgeliefert. Das ist nur etwas mehr als die Hälfte der 700 Jets, die Vorstandschef Guillaume Faury Ende Juli als neues Auslieferungsziel für das laufende Jahr ausgegeben hatte.

Die Dt. Telekom-Tochter T-Mobile US hat den Rückkauf eigener Anteile im zweistelligen Milliardenbereich angekündigt. Das Volumen des beschlossenen Aktienrückkaufs beläuft sich auf bis zu 14 Mrd. $ bis Ende September 2023. Das Programm könnte ein Teil der Maßnahmen sein, mit dem die Dt. Telekom ihren Anteil an dem Unternehmen auf mehr als 50 % heben könnte.

Die US-Großbank Citigroup hat sich im Rechtsstreit um die Rückerstattung einer versehentlich überwiesenen rund 0,5 Mrd. $ doch noch durchgesetzt. Ein Berufungsgericht in Manhattan hob das Urteil aus der Vorinstanz auf und entschied, dass das Geld dem Finanzkonzern zustehe. Die Empfänger hätten sich bewusst sein müssen, dass es sich bei der Überweisung um eine Panne gehandelt habe, so die Begründung der Richter.

Polen plant zur weiteren Verstärkung seiner Armee, eine größere Anzahl von Militärhelikoptern aus US-amerikanischer Produktion zu beschaffen. Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak gab bekannt, dass Warschau eine Anfrage an die USA für den Erwerb von 96 Apache-Kampfhubschraubern gestellt habe. Hersteller der Apache-Kampfhubschrauber ist der US-Konzern Boeing.